Wetter. Kleines Konzert und Kaffeetrinken in großer Runde im Gemeindehaus: Zum Café Kiew in Wetter kam nun auch der Bundestagsabgeordnete Echeverria.

Wenn es um Krieg, Leid und Not von Menschen geht, gehören emotionale Reaktionen zu den logischen Folgen. Jede Menge Gefühle konnten Gäste kürzlich im Gemeindehaus an der Lutherkirche in Wetter deutlich spüren. Dort hatten die Verantwortlichen des Café Kiew zu einem Beisammensein und gemütlichen Kaffeetrinken eingeladen, das sich auch der heimische Bundestagsabgeordnete Axel Echeverria mal anschauen wollte. Der SPD-Politiker hatte von dem ukrainischen Flüchtlings-Treffpunkt aus dieser Lokalzeitung erfahren.

Wie heißt es doch zugleich: Bilder sagen mehr als tausend Worte. Daher lohnte sich vor allem ein Blick auf eine Wand im Gemeindehaus. Dort befanden sich DIN-A4-Papiere und kleine Leinwände, die Flüchtlingskinder gestaltet und mit beeindruckenden Botschaften versehen hatten. Oft hatten die Mädchen und Jungen ein Herz gemalt – mal mit der ukrainischen, mal mit der deutschen Flagge oder beide ineinander verwoben. Ebenfalls ein beliebtes Motiv: Friedenstauben in blau-gelben und schwarz-rot-goldenen Farben.

Schutz, Wärme und mehr

Wer nah am Wasser gebaut ist, musste angesichts der kurzen Sätze auf diesen Bildern schon mal schlucken. „Vielen Dank von allen Ukrainern für Ihre Hilfe“ stand da. Oder auch „Danke, dass du uns Schutz gibst.“ Zudem war von menschlicher „Wärme“, die hier in Wetter zu spüren sei, die Rede. Eine Zeichnung erinnerte sehr an Alice im Wunderland.

Blau-gelbe Flagge und Lieder aus der ukrainischen Heimat: Diese Kinder gaben im Gemeindehaus ein kleines Konzert.
Blau-gelbe Flagge und Lieder aus der ukrainischen Heimat: Diese Kinder gaben im Gemeindehaus ein kleines Konzert. © Steffen Gerber

Eine Comic-Darstellung oder ein Hinweis auf die leckeren Torten holten den Betrachter dann wieder zurück ins Geschehen im Gemeindehaus. Wobei ein zentrales Wort im Mittelpunkt des Kaffeetrinkens stand. „Wir wollen hier und heute Danke sagen“, hieß es seitens der Beteiligten. Das beinhalte die Gelegenheit, sich im Café Kiew jeden Freitag treffen zu können. Zudem bot sich im großen Saal nun die besondere Chance, dem Kinderschutzbund in Wetter eine besondere Form der Wertschätzung entgegenzubringen. Denn auch diesem gebühren Dank für die Mühe, Herzlichkeit und Aufmerksamkeit.

Emotionaler ging es dann wieder zu, als ukrainische Kinder ein Lied aus ihrer Heimat vortrugen und ein kleines Konzert begann. „Wir haben all das organisiert, um etwas zurückgeben zu können“, hieß es seitens der Eltern (nach einer entsprechenden Übersetzung).

Den Treffpunkt für Geflüchtete gibt es seit Mitte Mai. Normalerweise können sich Landsleute freitags im WSG-Café 1898 untereinander und mit Wetteranern austauschen.

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