Herdecke. Die Reparatur der Hochwasserschäden am Herdecker Bach läuft an vielen Orten. Die Schmale Straße, wo Säcke eine Mauer stützen, wird zur Sackgasse.

Das Hochwasser von Juli 2021 beschäftigt immer noch einige Herdecker. Am damals überfluteten Bachplatz zum Beispiel laufen weiter Renovierungsarbeiten in stark beschädigten Erdgeschosswohnungen. Täglich erinnert die aufgeständerte Rohrleitung an der B54 (nahe Aral-Tankstelle) Autofahrer daran, dass neben der Bundesstraße weiter die Beräumung eines Teilstücks vom Herdecker Bach läuft.

In seinem Haushaltsentwurf für das Jahr 2023 hat Herdeckes Kämmerer Dennis Osberg kürzlich angekündigt, dass für Hochwasserschutzmaßnahmen Mittel von einer halben Million Euro vorgesehen seien. Dabei handele es sich aber um dynamische Entwicklungen, so dass diesbezüglich Änderungen möglich seien.

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Dazu passt eine aktuelle Mitteilung aus dem Rathaus. Demnach laufen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Arbeiten im Zusammenhang mit der besagten Flut. Weiterhin gehe es darum, Schäden zu beheben oder auch einen bestmöglichen Schutz vor künftigen Ereignissen dieser Art herzustellen. Bis diese Aktivitäten abgeschlossen sind, sei es stellenweise notwendig, übergangsweise Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen – so auch in der Schmalen Straße.

Dort hatte das Hochwasser im Juli 2021 an einer Stelle die vorhandene Ufermauer sowie den sich darauf befindliche Schuppen stark beschädigt, so dass das Technische Hilfswerk diesen wegen akuter Einsturzgefahr abgerissen hatte. Die Ehrenamtler des THW richteten zudem eine provisorische Ufermauer mit sogenannten „Bigbags“ und Sandsäcken ein. „Dieser Sandsackverbau ist jedoch nicht dafür ausgelegt, große Belastungen abzufangen“, schreibt die Stadt Herdecke nun. Wenn dort Pkw herfahren, kann dies demnach dazu führen, dass der Sandsackverbau nachgibt und einstürzt. Hinzu komme, dass sich die Sandsäcke mit der Zeit durch UV-Strahlung und Regen auflösen.

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„In Verbindung mit dem weichen Untergrund kann das Befahren dieses Bereiches daher dazu führen, dass die Ufersicherung plötzlich einstürzt“, so die Stadt. Leider dauere die Herstellung der Ufersicherung noch an, sodass die provisorische Ufersicherung noch eine Weile Bestand haben werde. Um während dieses Zeitraumes die provisorische Ufersicherung zu schützen, muss die Stadt sicherstellen, dass Verkehrsverbote eingehalten werden und dieser Gefahrenbereich nicht mehr befahren werden kann.

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Die Stadt Herdecke werde daher am Freitag, 30. September, Sperrpfosten in der Schmalen Straße einbauen lassen. Diese stehen dann in in Höhe der Hausnummern 11 bis 14. Die Schmale Straße sei somit nicht mehr durchgängig befahrbar, sondern von beiden Einfahrten als Sackgasse zugänglich.

Die Zufahrten zu allen Grundstückseinfahrten bleiben laut Mitteilung gewährt, ebenso die Rettungswege der Feuerwehr. Die Pfosten werden für die Dauer der Ufersicherung stehen bleiben. Nach Abschluss der Ufersicherung werden sie wieder ausgebaut, so die Stadt.