Wetter. Das Stanzwerk Wetter schafft in Wengern die Voraussetzungen für ein topmodernes Lager. Danach bauen Andere
Die erste Halle ist bereits verschwunden. Bald wird auch die zweite dem Erdboden gleich sein - das Stanzwerk Wetter (Stawett) schafft gerade Platz für eine moderne Lagerhalle unterhalb der Osterfeldstraße in Wengern.
Seit Adronit vor mehr als zehn Jahren den Standort Wetter aufgegeben hat, nutzt Stawett die Hallen im Gewerbegebiet „Auf der Bleiche“ gegenüber dem Hauptstandort am Rande des Heringhäuser Feldes. „Das Lager war unterschiedlich ausgelastet, und so soll es auch in Zukunft sein“, sagt André Stern, Technischer Leiter und Prokurist von Stawett.
Basislager für Brückenbau
Rund 4800 Quadratmeter Lagerfläche soll das neue Lager haben. Das entspricht ungefähr dem Anderthalbfachen der bisher genutzten Hallenfläche. Die maximale Lagerhöhe wird bei 7,5 Metern liegen. Ein Hochregallager ist der Neubau also nicht. Der Betrieb soll von der Größenordnung 1 zu 1 losgehen im Vergleich zur bisherigen Nutzung, sagt André Stern. Das bezieht sich auch auf die Zahl der Arbeitsplätze. Sie bleibt unverändert. Und doch hat die Fläche Potenzial für einen weiteren Ausbau.
Nicht nur die Konstruktion soll modern sein. Künftig wird es keinen Gasanschluss mehr geben. Geheizt wird mit Wärmepumpentechnik. Die neue Bedarfshalle hat Fußbodenheizung. Was bis zu Beginn der Abrissarbeiten noch Auf der Bleiche gelagert war, ist zwischengelagert worden. Im Frühjahr oder Frühsommer 2023 soll das neue Lager fertig gestellt sein.
Die Sommermonate eignen sich besonders für eine solche Ausquartierung und den Beginn der Baumaßnahme. Das Stanzwerk Wetter am Ortseingang von Wengern stellt Beschläge für die Möbelindustrie her. Zur Zeit läuft es nicht ganz so gut, aber André Stern beunruhigt das nicht. „Wir kennen saisonale Schwankungen übers Jahr“, sagt der Prokurist, „im Sommer gehen die Menschen nicht ins Möbelhaus“. Zwischen Oktober und Ostern ist das anders. „Für uns gilt Winterreifensaison“, sagt Stern und lacht.
Wenn die neue Lagerhalle fertig ist, soll zeitlich ungefähr passend von der Stadt Wetter die Brücke zum Gewerbegebiet angepackt werden, das zwischen Bahnlinie und Ruhrufer liegt. Die alte Bahnbrücke soll zunächst stehen bleiben, die neue versetzt dazu vorbereitet werden. Dafür hat es bereits zahlreiche Abstimmungsgespräche im Vorfeld gegeben. Die Stadt Wetter braucht für den Brückenbau Platz. Stawett hat ihn auf dem Freigelände neben der neuen Lagerhalle angeboten. Der lange Vorlauf ist wichtig für die nötigen Streckenstilllegungen der Bahn für die Brückenmontage. Die Wochenendtermine im nächsten Jahr dafür sind bereits gebucht.