Wetter. Tut sich was an der Overwegbrücke? Diese Frage stellen viele Leser. Die Redaktion hat nachgefragt.

Wie kommen eigentlich die Arbeiten an der Overwegbrücke voran? Diese Frage stellen sich viele Wetteraner derzeit. Je nachdem, aus welcher Richtung man aus Wetter schaut, könnte dazu der Titel „Im Westen nichts Neues“ passen.

„Meiner Erinnerung nach wurde das Teilstück am Osterwochenende abgerissen und seitdem bewegt sich dort fast nichts. Da ich in Grundschöttel wohne, komme ich täglich dort vorbei und frage mich, warum dort niemand arbeitet, was dort überhaupt noch gemacht werden muss und wann es endlich mit den Arbeiten weitergeht. Wird dort nur das bereits abgerissene Teilstück wieder aufgebaut oder der Rest auch noch abgerissen?“, diese Fragen stellte sich Leserin Petra Hein und ist damit nicht allein.

Stahlträger kommen zu spät

Zuständig für die Baumaßnahmen ist der Landesbetrieb Straßen NRW. Dessen Sprecher Andreas Berg kann jedoch selbst nicht viel Licht ins Dunkel bringen. „Unser Zeitplan ist total durcheinander geschmissen“, gibt er zu. Hauptsächlicher Grund dafür ist, wie berichtet, dass die Stahlträger, die ursprünglich Anfang Juni eingebaut werden sollten, nicht rechtzeitig fertiggestellt wurden.

Das hat eine Kettenreaktion zur Folge. Denn zur Anlieferung und zum Einsetzen der Stahlträger mit den Betonflügeln muss die B226 (Hagener Straße) vollgesperrt werden und der unter der DB-Brücke fahrende Zugverkehr eingestellt werden. Eine solche Sperrzeit muss jedoch, wie Andreas Berg bereits erklärte, sehr lange Zeit im Voraus beantragt werden. „Ich kann derzeit lediglich sagen, dass es am 7. August eine Sperrzeit geben wird, aber was genau dann an Arbeiten gemacht wird, muss noch mit der ausführenden Firma besprochen werden“, so der Sprecher des Landesbetriebs.

Verkehr soll einspurig rollen

Wenn die DB-Brücke irgendwann wieder steht, dann kann diese auch genutzt werden. In welchem Umfang ist allerdings ebenfalls noch unklar, denn dann werden die Arbeiten im weiteren Verlauf des noch bestehenden Teilstücks der Brücke fortgesetzt. Ursprünglich sollte die Baumaßnahme im September starten, doch aufgrund des durcheinander geratenen Zeitplans kann Berg das derzeit nicht bestätigen.

Die Planung sah bisher vor, dass die Verkehrsführung auf diesem Stück der Brücke dann einspurig erfolgen sollte. „Ob das klappt, wissen wir letztendlich erst, wenn die involvierten Firmen ihre Arbeit dort aufnehmen“, so Berg. Die Brücke ist dann abgelastet. Für die Baumaßnahmen müssen dort Maschinen aufgebaut werden, und da die Brücke nur eingeschränkt nutzbar ist, wird die Verkehrsführung letztlich von der ausführenden Firma abhängen.

Es bleibt also vieles bei der Overwegbrücke im Unklaren oder um es mit den Worten des Landesbetriebssprechers auszudrücken: „Vor der Schüppe ist es dunkel. Wir wissen nicht, was uns noch alles erwartet.“