Wetter. Die Polizei war am Dienstag noch mehrere Stunden beschäftigt, um den Leichnam aus dem Hang am Harkortberg zu sichern.
Seit 11 Uhr am Dienstagmorgen sind Einsatzkräfte der Polizei Ennepe-Ruhr, des THW sowie eine technische Spezialeinheit aus Wuppertal erneut am Harkortberg im Einsatz, um einen menschlichen Körper zu bergen, der am Montagabend im Hang gesichtet wurde.
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Zur Vorgeschichte: Seit dem 26. Mai wird offiziell Thomas A. aus Herdecke vermisst. Zeugen hatten die Polizei auf das Auto des Herdeckers hingewiesen, das am Samstag am Harkortberg gefunden wurde. Daraufhin durchkämmte bereits am Wochenende ein Zug der Polizei das Waldgebiet, jedoch ohne Erfolg. Am Montag wurden Suchhunde des THW angefordert. Zudem berichtete ein Zeuge von einem merkwürdigen Geruch an einer bestimmten Stelle am Harkortberg. Daraufhin suchte die Polizei mittels Hubschrauber unterhalb der Stelle den Hang ab. Doch letztlich war es eine Drohne des THW, die einen menschlichen Körper etwas oberhalb der Sicherungsnetze ausmachte.
Erster Versuch ab Wetterstraße
Daraufhin versuchten Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks von unten, also von der Wetterstraße aus, zu der Fundstelle zu gelangen. Sie drangen zwar bis zu dem leblosen Körper vor, es ergab sich durch den dichten Bewuchs des Hanges und das unwegsame Gelände jedoch keine Möglichkeit der einfachen Bergung. Die Einsatzkräfte beschlossen daher, am Dienstag einen Vorstoß von oben, also vom Harkortberg aus, zu versuchen.
Am Dienstagmorgen sicherte die Polizei zunächst den Einsatzort am Harkortberg ab, bevor sich die Einsatzkräfte der technischen Einheit gut gesichert zunächst über den vorhandenen Maschendrahtzaun und schließlich den Hang hinab abseilten, um sich ein Bild der Lage zu machen. Schnell wurde klar, dass eine Sicherung des Leichnams schwierig werden würde. Auf einer Trage den Hang hochziehen würde nicht funktionieren, da dieser zu dicht bewachsen ist. Die Polizei setzte ihrerseits erneut eine Drohne ein, die erste Bilder vom Fundort schickte. Nach einer kurzen Besprechung entschied sich die Polizei dazu, Hilfe aus der Luft anzufordern. Ein Polizeihubschrauber sollte den Körper vorsichtig per Winde aus dem Gebiet transportieren.
Um eventuelle Spuren zu sichern, da ein Fremdverschulden oder Unfall zu diesem Zeitpunkt nicht sicher ausgeschlossen werden konnte, seilten sich auch Mitarbeiter der Spurensicherung ab, die zum Teil im Seil hängend, zum Teil auf einer kleiner Plattform stehend, sowohl den Leichnam in Augenschein nahmen, als auch mögliche Spuren drumherum sicherten. Aufnahmen wurden gemacht, bevor der Beamte schließlich wieder auf sicheren Füßen am Harkortberg stand.
Dann hieß es erneut warten. Das Problem: Es dauerte, bis ein einsatzfähiger Hubschrauber gefunden war, der den Leichnam per Winde aus dem Gebiet holen konnte. Letztlich wurde ein sogenannter „Puma“ der Bundespolizei aus St. Augustin angefordert, der zunächst auf dem Harkortberg landete und eingewiesen wurde. Für seine Bergungsaktion am Hang musste die Wetterstraße unterhalb kurzzeitig gesperrt werden. Der Leichnam wurde zunächst in einen Leichensack gepackt, bevor er in eine zuvor heruntergelassene Rutschtrage des THW gelegt werden konnte. Diese konnte anschließend mittels der Winde am Hubschrauber auf den Harkortberg geflogen und die Leiche von dort dann abtransportiert werden.
Ob es sich bei dem gefundenen Körper tatsächlich um den vermissten Herdecker handelt, kann noch nicht bestätigt werden. Das sollen die folgenden Untersuchungen zeigen.