Wetter/Herdecke. Beinahe 70 Polizisten, ein Hubschrauber, Kletterer und Hunde des Technischen Hilfswerks suchten Montag am Harkortberg nach einem Vermissten.
Die Polizei setzte am Montagnachmittag auf dem Harkortberg die Suche nach einem vermissten Herdecker fort, nachdem bereits am Samstag ein Zug mit etwa 34 Polizisten dort angerückt war. Ihre Suche nach Thomas A. in dem bewaldeten Gelände brachen sie am Wochenende erfolglos ab. Am Montag nun durchkämmten gleich zwei Züge mit insgesamt fast 70 Polizisten den Wald. Unterstützung bekamen sie von einem Hubschrauber und Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks.
Von Freund zuletzt gesehen
Der Mann wurde letztmals am 26. Mai von einem Freund letztmalig an seiner Wohnanschrift in Herdecke gesehen. Laut Polizei könnte er sich aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung in einer psychischen Ausnahmesituation befinden. Laut Polizeisprecherin Sonja Wever sei nicht auszuschließen, dass Thomas A. sich etwas angetan hat. Ein Handy führt er nicht mit. Vermutlich sei er mit einem schwarzen Opel EN-AT 157 unterwegs. Dass die Polizei sich bei ihrer Suche auf den Harkortberg konzentrierte, sei der Tatsache geschuldet, dass dort das abgestellte Auto des Vermissten gefunden worden sei, so Sonja Wever.
Rettungshunde durchstöbern Wald
Nachdem zunächst die Polizisten am Montag erneut zu Fuß den Wald durchkämmt hatten, gab es anschließend für die unwegsamen Abschnitte Hilfe aus der Luft: Ein Hubschrauber flog den Steilhang zwischen Harkortberg und L675 ab, um von oben die Hänge abzusuchen. Unterstützung gab es überdies vom Technischen Hilfswerk Wetter und vom THW Wuppertal, das mit seinem Rettungshundeteam und vier Hunden für eine sogenannte Flächensuche anrückte. Dabei arbeiten die Vierbeiner nicht mit Geruchsproben, sondern suchen allgemein in unwegsamem Gelände oder in großen Waldflächen nach vermissten Personen.
So durchstöberten am Montagnachmittag unter anderem die Vierbeiner Shari und Salvi das Gelände auf dem Harkortberg nach menschlicher Witterung. Der Hilfeleistungsvertrag zwischen THW und Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr, nach dem das THW etwa auch die Suche nach vermissten Personen unterstützt, ist erst vor etwa drei Jahren geschlossen worden. Seitdem, so André-Marcelle Hubert, seien er und seine Helfer auch mehrfach angefordert worden. Nicht immer konnten dabei Menschen lebend gerettet werden. „Dass wir jetzt auch mit Toten zu tun haben, ist für uns noch ziemlich ungewöhnlich“, so der Ortsbeauftragte des THW-Ortsverbandes Wetter.
Kletterer und Drohne
Zur Verstärkung rückten am Nachmittag weitere Einsatzkräfte des heimischen THW an, die sich am Hang abseilten, um auch dort nach dem Mann zu suchen, der bis zum späten Montagnachmittag nicht gefunden wurde. Eine Drohne kam ebenfalls zum Einsatz. Die Polizei wendet sich bei der Suche auch an die Bevölkerung und fragt: Wer kann Angaben zu dem Vermissten machen? Bilder und Beschreibung unter www.polizei.nrw/fahndung/81466