Herdecke/Wetter. Warum 13 Schülerinnen und Schüler der Realschule Herdecke und des Werner-Richard-Berufskollegs in Wetter ganz besonders geehrt worden sind
Nach einer zweijährigen Corona-Pause konnte die Verleihung des Förderpreises der Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stiftung wieder im Werner-Richard-Saal stattfinden. In den letzten Jahren feierten die Realschule am Bleichstein in Herdecke und das Werner-Richard-Berufskolleg der ESV in Wetter die Preisverleihungen jeweils selbst in einem kleinen Kreis und mit Gesichtsmasken. Das war jedoch nichts im Vergleich zu der immer wieder sehr geschätzten Veranstaltung im Saal der Dörken-Stiftung mit beiden Schulen zusammen.
Der Saal war fast komplett gefüllt mit Familienmitgliedern der Preisträger sowie Lehrerinnen und Lehrern und natürlich den Preisträgern selbst. Aufgrund der langen Ausnahmezeit waren alle sehr froh, wieder zusammen feiern zu können. Musik der Band ,,Die Volmies“ des Berufskollegs und ausreichend Essen trugen zu einer gelungenen Veranstaltung bei. Da die Vorstände der Dörken-Stiftung, Dr. Jochen Plaßmann und Christa Stronzik, dieses Jahr nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, führten die Schulleiterin der Realschule, Anke Lohscheidt, und der Leiter des Berufskollegs, Christof Hoffmann, durch den Nachmittag. Eine Aufgabe, die sie mit Erfolg bewältigten.
Nach dem ersten Lied der Band und einer kurzen Essenspause wurden die acht Gewinner des Förderpreises von der Realschule und die fünf Gewinner des Förderpreises vom Berufskolleg geehrt. Die Reden, geschrieben von den Klassenlehrern oder Schulleitern, rührten das Publikum, brachten dieses aber gleichermaßen auch zum Lachen. Am Ende jeder Rede wurde der Preis übergeben. Kollegschüler Benjamin Lüneburg über die erste Reaktion, als er von der Auszeichnung erfuhr: „Ich wurde gesehen.“
Gemeinsam den Tag verbracht
Alle 13 Dörken-Preisträger bekamen eine Urkunde, die bei Bewerbungen für sie sprechen sollen. Dazu gab es ein Preisgeld für die Zukunft, die für manche aus einer weiteren Ausbildung besteht.
Grund für die Prämierung mit dem Förderpreises sind weniger die Noten der Schülerinnen und Schüler. Entscheidend ist viel mehr Soziales Engagement oder eine persönliche Entwicklung trotz schwieriger Startsituation. Am Berufskolleg zählt zusätzlich der Umgang mit der eigenen Behinderung.
Am Vormittag machten die Preisträgerinnen und Preisträger wie jedes Jahr einen gemeinsamen Ausflug, um sich schon mal besser kennenzulernen. Der vom Berufskolleg organisierte Ausflug ging dieses Jahr in die Arbeitsschutz-Ausstellung in Dortmund. Organisator Christof Hoffmann berichtete von viel Bestätigung, die er beim DASA-Besuch erfahren habe.
13 mal großes Lob
Realschule am Bleichstein
Lara Behrendt aus der 10 a bekam den Dörkenpreis, da sie über enorme Sozialkompetenz verfügt, ein Mitglied im Schulsanitätsteam ist und sich als Klassensprecherin engagierte.
Pamela Zhllima aus der 10 a wurde ausgezeichnet für ihr großes Engagement, nicht nur für die deutsche Sprache, sondern auch die englische und französische Sprache zu erlernen.
Jan Doberstein aus der 10 b bekam den Dörkenpreis, da er trotz seiner schüchternen Art bei der Wahl zum Klassensprecher angetreten war.
Jule Hochgräber aus der 10 b wurde geehrt, da sie im Unterricht eine sehr engagierte Schülerin ist und sie es in die Hand nahm, die Abschluss-Pullover zu organisieren.
Julian Kraeling aus der 10 c war ein Preisträger, da er sich viele Schuljahre als Klassensprecher engagierte. Er half bei der Planung des Abschlussballs und plante eine Party für die Klasse.
Leila Kordimuk-Lutomski aus der 10c bekam den Dörkenpreis, da sie trotz erschwerter Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel kein WLAN zuhause, großen Ehrgeiz zeigte und nicht aufgab.
Luke Reichardt aus der 10 d wurde für großes soziales Engagement geehrt, da er Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und Schul- und Klassensprecher ist.
Leon Kares aus der 10 d wurde ausgezeichnet, da er sich sehr beim Schulsanitätsdienst der Schule einsetzt und anderen immer bei Verletzungen oder Konflikten hilft.
Werner-Richard-Berufskolleg
Kevin Omoregbee wurde für seine herausragende Persönlichkeit und sein hilfreiches Verhalten anderen gegenüber geehrt.
Benjamin Lüneburg war einer der Preisträger, da er „ein freundlicher und hilfsbereiter Mensch“ sei, der seine Taten als völlig selbstverständlich ansehe und keine Aufmerksamkeit dafür erwarte.
Johnny Katzenberger wurde ausgezeichnet, da er großes Engagement bei vielen Veranstaltungen im Berufsbildungswerk zeigte und sehr erfolgreich einen Schülerchor aufbaute.
Alina Aufermann bekam den Dörkenpreis, da sie sich um ihre Mitmenschen kümmert und regelmäßig ein Altenpflegeheim und einen Gnadenhof, auf dem sie sich um Tiere kümmert, besucht.
Tobias Fleischmann wurde für seine gelebte Menschenfreundlichkeit sowie seine positive Entwicklung von Unsicherheit zu Selbstbewusstsein geehrt.