Herdecke. Dauerstau und zwei Ampeln als Problem: Zwei Bürger aus Herdecke haben sich Gedanken zu Verkehrsbesserungen auf der B54 am Herdecker Bach gemacht.

Der Dauerstau als Dauerthema. Am Herdecker Bach benötigen Autofahrer während der Stoßzeiten Geduld. Häufig haben sich Politiker und Vertreter der Stadtverwaltung über die Probleme auf diesem Teilstück der B54 unterhalten. Erfreuliche Ergebnisse blieben bisher aus. Demnächst sollen Vertreter des zuständigen Landesbetriebs Straßen NRW aktuelle Erkenntnisse im Fachausschuss vorstellen.

Auch in der Bürgerschaft taucht die unbefriedigende Verkehrslage auf der Bundesstraße zwischen Feuerwache und Abzweig Wittbräucke oft in Gesprächen auf. Manche geben sich verstärkt Mühe und erarbeiten Vorschläge zur Staureduzierung, wie diese zwei Leser.

Ampelschaltung verändern

Ralf Pfleging hat vor einiger Zeit Videoaufnahmen an den Ampeln am Herdecker Bach gemacht und diese ausgewertet. Er wollte vor allem am Abzweig zur Ender Talstraße analysieren, wie sich die Schaltpunkte auf den Verkehr auswirken. „Dieses Problem braucht eine Lösung. Ich bin der Meinung, dass mit gutem Willen eine kleine, schnelle Parameter-Änderung schon eine deutliche Verbesserung bewirken kann, ohne dass noch große, langwierige und teuere Analysen gemacht werden müssen“, meint der diplomierte Ingenieur aus Herdecke.

Pfleging bilanziert, dass sich der Stau stets an der Kreuzung Ender Talstraße in Richtung Hagen bildet. Dieses Nadelöhr wirke sich bis zum Abzweig zur Wittbräucke. Beim Vergleich dieser zwei Kreuzungen habe er das Grundproblem erkannt: Die Fahrzeuge, die auf der B54 in Richtung Hagen oder Ende unterwegs sind, müssen sich an der Ampel am Abzweig zur Ender Talstraße eine Grünphase teilen und können nicht gleichzeitig in Zweier-Reihen starten, wie es an den anderen Haltelinien möglich ist.

Pfleging schlägt drei Lösungsansätze vor: In der Mitte der ca. 400 Meter langen Strecke zwischen besagten Ampelanlagen eine Kontaktschwelle oder Kamera einzubauen, mit deren Hilfe die Grünphase von Dortmund Richtung Hagen verlängert wird, sobald die Schlange die halbe Strecke erreicht hat. Die Alternative 2 besteht darin, die Effizienz der Ampel an der Ender Talstraße zu erhöhen und die Zeiten zu ändern. Konkret: Eine Reduzierung der Grünphase für Fahrzeuge, die sich von der Ender Talstraße der Bundesstraße nähern, um zwei Sekunden erhöhe den Wirkungsgrad. „Auf der B54 kämen dann 25 statt 20 Fahrzeuge über die Kreuzung.“ Ansatz drei: Vor den Ampeln eine Countdown-Anzeige installieren, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Mit einem besseren Start könnten zusätzlich zwei Fahrzeuge mehr pro Ampelphase über die Kreuzung gelangen, so Pfleging.

Nicht über Mozartweg abkürzen

Als Bauingenieur für Verkehrstechnik hat kürzlich auch Peter von den Bergen ein Schreiben an den Landesbetrieb abgeschickt. Bei seiner Analyse des täglichen und „katastrophalen Staus“ am Herdecker Bach fokussiert er sich auf die Ampel am Mozartweg, die „extrem häufig“ den Verkehr auf der B54 quasi ausbremse. Das wiederum führt der Bürger „auf die vielen KFZ zurück, die unrechtmäßig die als Anliegerstraße ausgewiesene Walter-Freitag-Straße (geht in Mozartweg über) als Abkürzung nutzen“.

Auch interessant

Peter von den Bergen fordert, den Dauerbetrieb der Ampel abzuschalten. Diese soll nur nach Anforderung durch Fußgänger oder Busse in Betrieb gehen.