Herdecke. Erste Ender Weinwanderung am 28. Mai: Bei der Herdecker Maiwoche können Interessierte am Samstagnachmittag einen Fünf-Kilometer-Rundweg ablaufen.
Zur Maiwoche zieht es Einheimische und Auswärtige ins Herdecker Zentrum. Auch Bürger aus Ende bewegen sich dann Richtung Fußgängerzone. Im größten Stadtteil selbst findet während der Festtage normalerweise nichts statt. So war es bisher. Das ändert sich.
In Christian Symalla plätscherte schon länger die Idee, eine Ender Weinwanderung zu organisieren. Der Inhaber des Rewe-Supermarktes am Westender Weg nahm Kontakt zur Stadtverwaltung auf – heraus kam die Vereinbarung, die Aktion ins Programm der Maiwoche einzubetten. „Dann können Herdecker und Gäste auch mal hoch nach Ende kommen“, sagt Symalla, der auch den Heimat- und Verkehrsverein für das Projekt gewinnen konnte. Der wiederum hat mit Arne Cremer einen Wanderexperten in seinen Reihen, der eine Strecke ausarbeitete. Die dazugehörige Karte, Plakate und Flyer hat der Mediengestalter Martin Schulz gestaltet, so dass nun nach längerer Vorplanung und der Corona-Verzögerung am 28. Mai die Premiere steigen kann.
Einstieg ohne Anmeldung
„Während der Maiwoche bietet sich der Samstag an, weil es dann tagsüber grundsätzlich nicht so viele Programmpunkte gibt“, sagen die Organisatoren der Ender Weinwanderung. Noch dazu ergeben sich zwischen 14 und 19 Uhr zeitlich genügend Gelegenheiten, früher oder später die Rundstrecke über fünf Kilometer in Angriff zu nehmen.
Damit zum Ablauf. Ohne Anmeldung können Interessierte am Samstagnachmittag zum Parkplatz von Rewe Symalla (Start und Ziel sowie Toilette) kommen. Hier oder an einer der fünf Trinkstationen erhalten Wanderer und Spaziergänger gegen eine Pfandgebühr Gläser.
Dann geht es auf Wanderschaft durch Herdeckes größten Stadtteil. Kurze Wegbeschreibung: durch Kirchende hoch Richtung Kermelberg und dann weiter über die Straßen In den Höfen und Am Berge zum Westender Weg. Mit zweifacher Querung der Ender Talstraße geht es an der Kemnade entlang zurück zum Startpunkt. „Die Ausschilderung erfolgt durch gelbe Weingläser als Symbole, das werden wir durch Sprühfarbe kenntlich machen“, erklärt der zertifizierte SGV-Wegemarkierer Arne Cremer.
Die Strecke an sich sei flacher, als sie auf den ersten Blick erscheine. Schöne Natur-Passagen wie etwa an der Kemnade entlang wechseln sich ab mit gelegentlichen Ausblicksmöglichkeiten. Cremer und Co. empfehlen festes Schuhwerk.
Ein Gemeinschaftsprojekt
Die Schirmherrschaft übernimmt Herdeckes Heimat- und Verkehrsverein (Vorsitzender Christian Münch), der Sommelier Daniel Hannig hatte sich um den Kontakt zu den Winzern gekümmert. Dorit Symalla und Christine Cremer brachten sich mit Ideen ein.
Für Mediengestalter Martin Schulz, der auch junge Fußballer bei der TSG Herdecke trainiert, war die Mitarbeit eine „Herzensangelegenheit. Die Gestaltung des Logos und manches mehr gehen auf meine Kappe.“
Den Weg zu den anschließenden Programmpunkten der Maiwoche finden Teilnehmer über die nahe gelegenen Haltestellen der örtlichen Busse, per Taxi oder über den am Ziel ausgeschilderten Teil des Wanderwegs „H6“.
Doch was wäre eine Weinwanderung ohne Verkostung? Dank seiner beruflichen Kontakte konnte Christian Symalla Winzer aus Württemberg, Rheinhessen, der Pfalz, von der Mosel und einen Händler aus Witten für die Aktion gewinnen. Die bieten zwischen 14 und 19 Uhr verschiedene Sorten, darunter auch Rosé und Sekt an. Interessierte können die fünf Stationen (Rewe-Parkplatz, Am Piepensack nahe Zum Kuckuck, Am Berge nahe Abzweig In den Höfen, oberhalb vom Huser Feld, Am Hickenstein) auch einzeln besuchen, ohne zu wandern. „Es handelt sich aber nicht um eine Verkaufsveranstaltung, auch wenn Interessierte Flaschen erwerben können“, betont Symalla.
Gratis-Bratwurst als Belohnung
Wer sich für die gesamte Strecke entscheidet, kann beim Besuch der Winzer einen Stempel auf dem Faltblatt (neudeutsch Folder) erhalten. Im Ziel am Westender Weg 3c bekommen Teilnehmer dann gegen Vorlage eine Bratwurst kostenfrei am Imbissstand von Michael Smith.
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Informationen zur Weinwanderung gibt es nun in Faltblättern und auf der Internetseite der Stadt (www.herdecke.de) beim Maiwochen-Programm. Die Organisatoren, gut erkennbar an eigens bedruckten Poloshirt im frischen Apfelgrün-Ton, sind gespannt, wie die Premiere ankommt. „Wir haben schon weitere Ideen für Fortsetzungen in der Zukunft“, sagt Symalla. „Wir haben in der Vorbereitung zum 28. Mai 2022 einiges wieder verworfen, weil wir den Auftakt nicht überladen wollten“, meint Cremer und deutet an, dass im nächsten Jahr vielleicht Geisterreiter „Gisbert“ als Maskottchen in Erscheinung trete.