Wetter. Keine Barrierefreiheit: Kritik an der Zugänglichkeit des Aussichtspunktes an Wetters Burgruine. Die Partei fordert eine gleichwertige Alternative.

Im Fachausschuss am 11. April wurden die Pläne zur Umgestaltung der Freiheit in Wetter vorgestellt. Dabei waren die Grünen die Einzigen, die der Planung nicht zugestimmt, sondern sich stattdessen enthalten haben.

Der Grund dafür sei unter anderem, dass der Stadtbalkon nicht für Menschen mit eingeschränkter Mobilität erreichbar ist. „Es ist gut, dass die Planungen nun mehr Barrierefreiheit vorsehen, nachdem es Anregungen von Bürgern und auch von den Grünen gegeben hat“, so Monika Arntzen, die sich in der Partei besonders für dieses Thema einsetzt. „So sollen die Parkplätze nicht mehr einen Bodenbelag aus Rasengittersteinen haben, sondern ein glattes Pflaster. Für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator ist auf dem Gelände eine sogenannte Gehbahn mit glattem Untergrund vorgesehen. Auch das ist neu in die Planung eingeflossen“, betont Arntzen.

Steile Treppen als Herausforderung

Für die Grünen ist aber ein Punkt weiter nicht gelöst: Die Zugänglichkeit des Stadtbalkons unterhalb der Burgruine mit schönem Blick auf den Harkortsee. Diese sei ein Glanzpunkt der gesamten Anlage. Wie Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen dorthin kommen sollen, sei bis jetzt nicht geplant. Der Zugang über die steile Treppe könne auch für Personen, die noch gut zu Fuß sind, eine Herausforderung sein. Der Alternativweg sei zwar zu bestreiten, jedoch wesentlich länger. Und eine entsprechende Überarbeitung würde noch nicht im Raum stehen. Grund dafür sei laut Stadtverwaltung, dass dieser Bereich nicht zum finanziell geförderten Plangebiet gehört.

Da setzt die Kritik der Grünen an. „Es muss doch mit einbezogen werden, dass auch mobilitätseingeschränkte Menschen den schönen Blick auf den See genießen können“, sagt Karen Haltaufderheide, Vorsitzende des Sozialausschusses, der sich ebenfalls mit Themen der Barrierefreiheit beschäftigt. „Die Sackgasse der Straße Im Kirchspiel könnte beispielsweise verkehrsberuhigt werden, damit sich Fußgänger dort sicher auf der Straße bewegen können. Und eine Bordsteinabsenkung am Ende der Straße dürfte eigentlich auch kein Problem sein“, meint Karen Haltaufderheide.

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Wahrscheinlich gäbe es keine Ideallösung für die Strecke, aber womöglich könne der kurze Weg dann mit Unterstützung von Mitbürgern gemeistert werden. Die Grünen fordern zudem: Zugang zum Stadtbalkon für alle – und das im Sinne einer menschengerechten, barrierefreien Stadt Wetter.