Herdecke. Spaß aus Holland beim Frühlingsfest: Nach langer Zeit dürfte die Innenstadt von Herdecke am 9. und 10. April mal wieder viele Gäste anlocken.

Lang, lang ist es her: Das letzte Herdecker Stadtfest ging Ende 2019 über die Bühne, nach dem damaligen Weihnachtsmarkt sorgte Corona für zahlreiche Absagen von öffentlichen Veranstaltungen. Die Pandemie beeinflusst immer noch den Alltag, aber der Trend geht hin zu einer Rückkehr zur Normalität.

Und vor der Ausbreitung des Virus war es normal, in Herdecke ein Frühlingsfest zu feiern. Manch einer mag aus der Übung gekommen sein, kann nun aber am 9. und 10. April seine langjährigen Gewohnheiten wieder auffrischen. An zwei Tagen lädt die heimische Werbegemeinschaft zum Bummeln durch die Innenstadt ein. „Wir sind sehr motiviert“, sagt Kirsten Deggim als Vorsitzende der Händlerschar beim Pressetermin.

Zwei Neuerungen

Zwei Neuerungen verkünden die Organisatoren, wobei die womöglich zahlreichen Gäste eine dieser Änderungen gar nicht mitbekommen dürften. Erstmals organisiert die Gladbecker Firma Sportmanagement das Frühlingsfest. Marlo Zurhausen als zentraler Ansprechpartner hat bisher 55 Zusagen von verschiedenen Akteuren, die am Samstag (10 bis 18) sowie Sonntag (11 bis 18 Uhr, dazu verkaufsoffene Geschäfte) einen Stand auf dem Blumen- und Gartenmarkt aufbauen wollen. Wobei sich darunter auch einige Gastronomie-Betriebe und Kunsthandwerker befinden.

Das Frühlingsfest-Konzept soll sich aber nicht ändern. „Wir wollen viel von der Agentur, die die Veranstaltung zuvor organisiert hat, übernehmen und haben von dieser auch einige Kontakte zu Händlern bekommen“, sagt Marlo Zurhausen, der seit dem ersten Treffen im Dezember die Planungen mit der Werbegemeinschaft sowie dem städtischen Amt für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus um Leiterin Katharina Biermann bespricht. „Wir setzen auf eine bunte Mischung“, sagen die Vorstandsvertreter der Herdecker Händlervereinigung. Und meinen damit auch kulinarische Angebote wie sizilianische Spezialitäten, Suppen, Eintöpfe, Marmeladen, Liköre, Weine sowie manches mehr. Dazu bietet eine traditionelle Fischräucherei erstmals ihre Produkte an.

Parkprobleme am besten im Vorfeld vermeiden

Der Stiftsplatz, auf dem sonst ein Trödelmarkt die Stadtfeste erweitert, spielt nun am 9. und 10. April keine Rolle. Die Planungen für diese Ergänzungen seien zu kurzfristig gewesen, um dieses Angebot umzusetzen.

Zuletzt kamen häufig Besuchermassen zum Frühlingsfest. Daher bitten die Organisatoren, bei der Anfahrt das Rad oder den ÖPNV zu nutzen. Zudem steht der Cuno-Parkplatz von Mark-E an der Wetterstraße als Fläche bereit.

Mit etwas mehr als 60 Ausstellern rechnen die Organisatoren am 9. und 10. April in der Fußgängerzone sowie auf dem Kampsträter Platz. „Darunter sind viele bekannte Händler. Aber auch einige, die erstmals hier hin kommen.“ Blumen, Pflanzen, Wohn-, Holz- und Gartenartikel stellen auch Betriebe aus Gelsenkirchen oder Bottrop aus.

Viele Anbieter aus den Niederlanden

Viele Händler reisen am zweiten Aprilwochenende auch aus Holland an. „Die dürften hier wieder die größten Stände bedienen“, meinen die Vorstandsmitglieder der Werbegemeinschaft. Aus den Niederlanden kommt zudem ein besonderes Unterhaltungsprogramm (die zweite Neuerung): Am Sonntag tritt ab 14 Uhr das holländische Straßentheater El Clabstoc auf. „Die Akteure verkleiden sich dem Thema angemessen, gehen durch die Stadt und machen Späße mit Besuchern, vor allem Kinder dürften dabei auf ihre Kosten kommen“, meint Marlo Zurhausen und berichtet von erfreulichen Reaktionen beispielsweise bei einem Auftritt in Oberhausen im vergangenen Jahr.

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Wer seinen Fokus lieber auf Frühlingswaren und Geldausgeben richten möchte, kann seinen Bummel über den Blumen- und Gartenmarkt auch am verkaufsoffenen Sonntag mit einem Besuch in heimischen Geschäften verbinden. „Wir hoffen zudem, dass die Läden am Samstag bis 16 Uhr öffnen“, sagen Claus Schölermann und Imad El-Masri vom Vorstand der Werbegemeinschaft.

Die hat auch mögliche Corona-Vorgaben im Blick. Je nach aktueller Lage wollen die Veranstalter eine stichpunktartige Überprüfung der Regeln organisieren. „Sollte es voll werden, kann das Tragen einer Maske gerade in beengten Abschnitten der Fußgängerzone sinnvoll sein“, so Kirsten Deggim. Die Freude auf ein schönes Frühlingsfest sollte das – angesichts der langen Corona-Pause – aber nicht trüben.