Wetter. Was, wenn kein Gas mehr aus Russland auch nach Wetter fließt? Die Antworten des Energieversorgers AVU

Die Versorgung mit Gas für den zuende gehenden Winter ist gesichert, heißt es auf Anfrage beim für Wetter zuständigen Versorgungsunternehmen AVU. Das gelte auch für den Fall, wenn als Folge von Sanktionen wegen des Kriegs in der Ukraine oder als Abstrafung des Westens kein Erdgas aus Russland mehr fließe. Da aber knapp über 50 Prozent der Erdgaslieferungen in Deutschland aus Russland stammten, sei auch AVU mit seinen Vertragspartnern auf der Suche nach alternativen Quellen.

Hoffnung auf Entlastung durch Staat

Die ganze Branche schaut derzeit auf Katar oder die USA als Lieferanten von Flüssiggas. Weil die Nachfrage danach aber international sehr hoch ist, rechnet AVU-Pressesprecher Jörg Prostka damit, dass die Energiepreise steigen werden. Das gelte für den Einkauf der Versorger wie für die Endverbraucher.

Die letzte Erhöhung der Gaspreise habe AVU im Dezember 2021 vorgenommen. Dabei sei es um die Weitergabe staatlicher Abgaben gegangen. Der teurere Einkauf habe dabei noch keine Berücksichtigung gefunden, so Jörg Prostka. Aktuell gebe es bei der AVU noch keine Beschlüsse zu einer neuen Preisrunde. Die Einkaufspolitik der Versorger sei langfristig angelegt. Erhöhungen beim Einkauf würden daher nicht sofort durchschlagen.

Angesichts der absehbaren Erhöhungen rechnet Prostka mit Entlastungen der Energiebezieher durch den Staat. Auch wenn jetzt schon viel bezahlt werden muss, sieht Prostka keinen Anstieg bei Sperrungen von Anschlüssen. Notfalls könne man mit AVU ins Gespräch über Ratenzahlungen kommen.