Herdecke. Aldi vergrößert die Verkaufsfläche in Herdecke. Politik und Stadt wünschen sich zwecks Parkplatz und Baumpflanzungen Anpassungen vom Discounter.

Im vergangenen Jahr erhielt der Discounter Aldi grünes Licht von der Herdecker Politik, den Supermarkt zwischen Stifts- und Goethestraße zu erweitern. Ehe die Fraktionen nun im Rat die öffentliche Auslegung der Unterlagen beschließen können, berieten die Mitglieder zweier Ausschüsse über die Folgen der Vergrößerung.

Dabei geriet vor allem der zentrale Parkplatz neben dem Discounter und der Sparkasse in den Blickpunkt. Doris Voeste und Marc Schulte (beide CDU) sowie Axel Störzner von den Grünen kritisierten das traurige Erscheinungsbild der dort stehenden Bäume. „Das ist uns auch aufgefallen. Wir wollen Aldi in Gesprächen darauf hinweisen, ob über den städtebaulichen Vertrag dort Verbesserungen oder Neupflanzungen möglich sind“, so Daniel Matißik. Der Leiter des städtischen Bau- und Planungsamtes kündigte zudem an, dass auf dem neuen Aldi-Dach eine Photovoltaik-Anlage und Begrünung geplant sei.

Parkhaus miteinbeziehen?

Weiteres Thema: Durch die Erweiterung der Verkaufsfläche auf 1020 Quadratmeter fallen voraussichtlich 23 Parkplätze weg. Dennoch stehen laut Planungsunterlagen genügend Pkw-Stellflächen zur Verfügung. Aus den Reihen der Politik kam der Hinweis, dass dies grundsätzlich stimme. Allerdings komme es donnerstags während des Wochenmarkts zu Engpässen. Aus diesem Anlass, so Peter Gerigk von den Grünen, könnten doch weitere Buchten im angrenzenden Parkhaus freigegeben werden. „Dann müssten dort neue Regeln an einem Tag für Dauerparker gelten.“

Rathaus-Sanierung angelaufen

Im Ausschuss für Bauen, Planen und Verkehr stellte Sylvia Schöne vom städtischen Gebäudemanagement die Pläne zur Rathaus-Sanierung vor. Die habe mit dem vorübergehenden Einzug des Bürgerbüros in den Ratssaal begonnen, bisher laufe alles dem Zeitplan entsprechend.

Im März beginne nach den vielen Vorbereitungsmaßnahmen die eigentliche Rathaus-Sanierung, die 1,5 Jahre dauern werde.

Laut Matißik spiele das Parkhaus keine Rolle bei der Aldi-Erweiterung, die genaue Zahl der wegfallenden Stellplätze stehe erst bei der Baugenehmigung fest. Dr. Lars Heismann wiederum sagte seitens der Stadtverwaltung zu, dass diese im nächsten Jahr neue Ideen zur Nutzung des Parkhauses vorstellen werde. Christopher Huck (FDP) wünschte sich, dass Aldi auch die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Lastenräder verbessert.

Zustimmung für Baupläne am Gemeinschaftskrankenhaus

In den zwei Fachausschüssen standen auch die mehrteiligen Neubauabschnitte des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke am Gerhard-Kienle-Weg in Ende auf der Tagesordnung.

Durch die Erschließung neuer Flächen sorgen sich CDU und Grüne um Naturbelange. Da der Lebensraum von Vogelarten bedroht werde, sei die Entscheidung und Zustimmung nicht ganz einfach.

Radwegidee berücksichtigen

Zudem sollte bei den Bauplänen auch ein möglicher Radweg neben der Ender Talstraße berücksichtigt werden. „Dort sollten keine Fakten geschaffen werden, um Chancen dafür zu erhalten, zumal die Radwegidee im Krankenhaus selbst positive Resonanz erhielt“, sagte Doris Voeste (CDU).

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Wie schon bei der Aldi-Erweiterung stimmten alle Fraktionsmitglieder für den Offenlagebeschluss und damit für die Fortsetzung der beiden Vorhaben, für die die jeweiligen Bebauungspläne geändert werden müssen.