Herdecke. Noch stehen die beiden alten Schulen Am Berge in Herdecke-Ende. Interessierte erfuhren jetzt Neues über die Planung von 100 Wohneinheiten.

Nachmittags vor Ort, abends mit weiteren Infos in der Aula der Friedrich-Harkort-Schule: Gleich doppelt brachte die Verwaltung interessierte Bürger auf den neuesten Stand zum geplanten Wohngebiet Am Berge in Ende.

Die mitgebrachten Ausdrucke der aktuellen Pläne reichten nicht aus: Knapp 50 Interessenten hatten sich am Kreisel vor den beiden ehemaligen Schulen eingefunden – von der jungen Familie mit kleinen Kindern bis hin zum älteren Ehepaar. „Einen Eindruck von der Fläche“ wolle er geben, sagt Daniel Matißik, Leiter der städtischen Bauplanung, und fängt mit den Gebäuden an: Noch ist der Abbruch nicht beendet. Die Schadstoffsanierung läuft weiter. Im neuen Jahr soll es aber los gehen mit dem Abriss der ehemaligen Grundschule im Dorf und der benachbarten ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule. Flüchtlinge waren hier zuletzt untergebracht.

Wo wird die Erschließungsstraße ungefähr beginnen? Ungefähr da, wo die große Gruppe, zu der auch Vertreter der lokalen Politik zählen, gerade stehen – unweit des ehemaligen Lehrerparkplatzes der Schule im Dorf. Wie sie es mit der Stellplatzdichte aus? Auch hier gibt Daniel Matißik direkt Antwort: Es soll ziemlich viele Parkgelegenheiten geben. Zu Protokoll genommen werden diese Fragen bei der Ortsbesichtigung am späten Nachmittag aber nicht. Am Abend ist das anders: Bei der Infoveranstaltung in der Schulaula nimmt die Verwaltung alle Anregungen genauestens auf. Noch ist vieles im Fluss.

Weiter offen für Anregungen

Jens Kohnen von nrw.urban, dem Kooperationspartner der Stadt, stellt noch einmal die Eckpunkte des geplanten Wohnen Am Berg vor: Es handelt sich um eine Brache, rundherum gibt es bereits Bebauung, ressourcenschonend soll hier Wohnraum geschaffen werden, überwiegend durch Geschosswohnungsbau und insgesamt mit einem 50-Prozent-Anteil für geförderten sozialen Wohnungsbau.

Bereits bei einer Infoveranstaltung im vorigen Jahr wurden viele Wünsche gesammelt. Jetzt gibt es zahlreiche Modifizierungen: Statt der zunächst geplanten 96 Wohneinheiten können nun 100 entstehen. Unter der südlichen Häuserreihe könnten Tiefgaragen viele Autos aufnehmen. Die Dächer der Gebäude sollen flach sein und damit begrünbar werden. Hier setzt eine der Bürgerfragen an: Müssen die Dächer grün sei, oder geht auch solar? Für Daniel Matißik stehen grüne Dächer fest, aber: „das ist kein Widerspruch: Es gibt heutzutage auch grüne Dächer mit Solaranlagen.“

Bedeutet eine Förderquote von 50 Prozent in allen Komplexen zugleich wenig Eigentumswohnungen? Gleich zwei Fragen zielen in diese Richtung. „Ja“, sagt Daniel Matißik. „Es werden voraussichtlich überwiegend Mietwohnungen sein.“ Nach einer Stunde Info-Abend kann die Verwaltung den Notizblock einpacken. Im Netz und telefonisch unter 611-450 nimmt sie weiter Anregungen und Anfragen an.

Der Zeitplan

Auf rund 18.500 Quadratmetern Fläche sind Am Berge rund 100 Wohnungen geplant.

Die Planung der Erschließung für den Verkehr und die Entwässerung sind für das Frühjahr 2022 angesetzt.

Von Herbst 2022 bis Frühjahr 2023 sollen die Erschließungsarbeiten dauern.

Die Vermarktung beginnt etwa Mitte nächsten Jahres.

Auch interessant