Wetter. Die Saison 2021 ist nicht gut gelaufen im Freibad am See in Wetter. Regen und Corona tragen die Schuld. Aber zwei Veranstaltungen kommen noch.

Nö, sagt Bernd Hagedorn vom Trägerverein Unser Freibad am See auf die Frage, ob sich die Saison 2021 denn gelohnt habe. „Auch bei normalen Verältnissen nicht“, fügt er an. Unnormal waren in diesem Sommer die besonderen Auflagen durch Corona. Buchstäblich verregnet hat dem Verein aber der sommerliche Regen die Besucherbilanz. Von der kaufmännische Kalkulation ganz zu schweigen.

„Dieser Sommer fand an einem Mittwoch statt“, scherzt Bernd Hagedorn auf eigene Kosten. An nicht einmal einer Handvoll Tage überstieg die Besucherzahl 100. Wobei Corona einen unbegrenzten Zugang auch nicht möglich machte. Nur einmal folgten zwei bessere Besuchertage aufeinander. Ansonsten waren es Eintagssiege. Das Kontinuum von mindestens drei aufeinander folgenden schönen tagen, damit die Lust aufs Bäderwasser steigt - Fehlanzeige in diesem Sommer. Vom ersten bis zum letzten Tag der großen Ferien war das Naturbad am Rande des Harkortsees geöffnet. 1137 Besucherinnen und Besucher wurden insgesamt gezählt. Voriges Jahr war das Bad auch den Sommer über geschlossen. Die Corona-Lage hatte die Öffnung für den Trägerverein als zu riskant erscheinen lassen. Im Jahr davor, dem letzten „normalen“, waren es über 20.000 Gäste in den Becken und auf den Liegewiesen gewesen. Allerdings war da die Saison rund doppelt so lang.

Geimpft, genesen oder getestet - eines der drei „G“s war in den Ferien Voraussetzung für einen Besuch im Naturbad am See. Zunächst sollte bei 100 Badbesuchern Schluss sein. Dann gab’s einen 20-prozentigen Aufschlag. Die Coronalage ließ das zu. „Wir haben’s gemacht ie die Hoteliers oder die Airlines“, sagt Bernd Hagedorn zu der Überbuchung. Die Kassen ausreichend gefüllt hat das nicht. Dennoch steht der Trägerverein nicht im zu dünnen Finanzkleid da: Die Stadt Wetter hat finanzielle Hilfe angeboten und schonrechtzeitig in den nun gültigen Haushalt eingesetzt.

Alles hängt am Wetter

Die Freibadsaison in Wetter ist seit einer Woche vorbei. Winterfest gemacht worden ist die Anlage aber noch nicht. Am dritten Wochenende im September soll ein Kanupolo-Turnier stattfinden. „So Gott will“, fügt Bernd Hagedorn an. Und auch dann bleibt das Eingangstor noch nicht endgültig verschlossen. „Vielleicht gibt es doch noch mal ein Hundeschwimmen“, hofft der Vereinsvorsitzende. Vor zwei Jahren war das ein Riesenerfolg. Das Angebot zum Abschluss der Saison 2019 war gut angenommen worden, auch jetzt gebe es schon zahlreiche Nachfragen. Aber wie auch bei den Kanuten „hängt alles am Wetter“ und ausnahmsweise mal weniger an Corona.

Bad am Herdecker Bleichstein ist auch schon geschlossen

Das Freibad am Herdecker Bleichstein war schon vor Beginn der Sommerferien geöffnet.

Die meisten Badegäste wurden im Juni gezählt, dem Eröffnungsmonat in Herdecke, so Sportamtsleiterin Jessica Rausch.

Das Wetter hat die Badefreuden am Herdecker Bleichstein ähnlich vermiest wie einige Kilometer ruhrabwärts in Wetter im Naturbad am See.

Nur wenige Ausreißertage mit besserer Witterung wurden im Juli und dann noch einmal vom 11. bis 15. August gezählt. „Sehr gut“ seien hier die Besucherzahlen gewesen.

Wegen des schlechten Wetters hat die Stadt die Badesaison am Mittwoch vorzeitig beendet.