Wetter. Zehn Millionen Euro hat EN-Wohnen in die Modernisierung von 140 Wohnungen in Wengern gesteckt. Eine Investition, die sich offenbar gelohnt hat.

Sechs Jahre ist es her, dass EN-Wohnen mit der Sanierung und Modernisierung von insgesamt 140 Wohnungen in der Eicken- und Liboriusstraße begonnen hat. „Angefangen sind wir damals mit den Leerständen, jetzt haben wir zum Abschluss dieser Maßnahme die Außenanlagen umgestaltet und erneuert“, sagt Meike Riedesel-Nüßgen, Prokuristin bei dem Wohnungsunternehmen des EN-Kreises. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro.

Dritte Großsiedlung saniert

Geschäftsführer Alexander Dyck ergänzt: „Damit haben wir nach der Breslauer Straße und der Goethestraße die dritte große Siedlungssanierung in Wetter abgeschlossen und dort erheblich zur Stadtteilentwicklung beigetragen.“

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In der Harkortstadt hat EN-Wohnen über 750 Wohnungen, die nun fast alle modernisiert und – wie Dyck sagt – „auf Neubaustandard“ gebracht worden sind. Lediglich in der Nachtigallstraße und im Schöntal (Heinrich-Kamp-Straße und Steinstraße) stehen die Maßnahmen noch aus. Wobei die Arbeiten in der Nachtigallstraße bereits begonnen haben, so dass im nächsten Jahr die Außenanlagen folgen können. Für die Sanierungen im Schöntal gibt es indes noch keine Planungen. „Wir werden die Mieter aber vorher informieren“, so Meike Riedesel-Nüßgen.

Wohnungen begehrt

Sämtliche Maßnahmen seien immer klimaschonend, sozial und bezahlbar – und die Wohnungen beliebter denn je. Zumal die Quadratmeterpreise 1,50 Euro unter dem Marktniveau liegen würden. „Wir haben auch keinen Leerstand. Die Wohnungen, die auf dem Markt sind, sind sofort weg. Wir haben mehr Anfragen als wir bedienen können. In der Breslauer Straße haben wir eine Warteliste“, so Meike Riedesel-Nüßgen weiter. Sogar unsanierte Wohnungen, die Bewerber sich vor der Modernisierung anschauten, würden sofort gemietet.

Starkregenkonzept umgesetzt

Auch das Thema Hochwasser hat EN-Wohnen beschäftigt – aber nur insofern, als sich das Starkregenkonzept zu Entwässerung der Gebäude bewährte. „Wir haben keine Probleme mit Hochwasser gehabt“, freuen sich die Vertreter von EN-Wohnen. „Die Entwässerung hier in der Eickenstraße war schwierig, wir haben ein Drainagesystem um die Häuser herum gelegt. Auch der Einbau von Versickerungskästen war richtig. Das Hochwasser hat gezeigt, dass alles richtig war. In den drei Siedlungen sind wir trocken geblieben, das war gut investiertes Geld“, so Meike Riedesel-Nüßgen.

Kurzer Blick in die Zukunft: Die EN-Wohnen plant in der Karl-Siepmann-Straße, wo die beiden alten Mehrfamilienhäuser bereits abgerissen sind, den Bau von „schönen, großzügigen Mietwohnungen für Singles und Familien“. Aktuell wartet das Unternehmen noch auf die Baugenehmigung, und wegen der aktuellen Preisexplosionen sei er ohnehin nicht in Eile, so Alexander Dyck. Aber auch das werde sich wieder normalisieren, so der Geschäftsführer abschließend.

Das Geschäftsjahr 2020

Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist um rund 1.542.000 Euro auf 50.379.000 Euro gewachsen; der Jahresüberschuss beläuft sich auf 1.166.000 Euro. Das Jahresergebnis wird wesentlich durch Hausbewirtschaftung geprägt; zudem brachte der Verkauf eines Zweifamilienhauses einen Beitrag von 183.000 Euro.

Für Instandhaltung, Instandsetzung und Großinstandhaltung wurden im Jahr 2020 rund 1.642.000 Euro in die Wohnungen investiert. Noch in diesem werden in Wetter auch die Projekte Am Brömken 7-11 und Schmiedestraße 94 modernisiert.

Wohnungsunternehmen seit 81 Jahren aktiv

EN-Wohnen verwaltete zum Ende des Jahres 2020 insgesamt 1419 Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten und 344 Garagen. Lediglich 14 Wohnungen waren am Bilanzstichtag 31.12.2020 nicht vermietet; das sind ein Prozent des Wohnungsbestandes.

Die durchschnittliche monatliche Miete wurde im Zuge der Modernisierungen von 5,47 um 17 Cent auf 5,64 Euro je Quadratmeter erhöht.