Wetter. 25 Kinder sind derzeit in der Umgebung des Naturfreundehauses Eggeklause unterwegs. Sie erkunden beim Waldmaus-Projekt die Natur.

Jan hat den seltensten Fuchs auf der Welt gesehen. Er ist blau, weiß und schwarz und vor allem ist er selbst gebastelt. Stolz präsentiert der Sechsjährige sein Kunstwerk. Zusammen mit 25 anderen Kindern verbringt Jan seine Ferien am Naturfreundehaus Eggeklause in Wengern. Seit 1997 findet hier jedes Jahr das Ferienprojekt „Die Waldmaus ist los“ statt.

„Heute haben wir besprochen, welche Tiere im Wald leben und im Anschluss dann die Füchse aus Papptellern gebastelt“, erzählt Claudia Bromberg. Zusammen mit vier Schülern betreut sie die Ferienaktion. Drei Wochen treffen sich die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren täglich von 10 bis 16 Uhr. Jeden Morgen und jeden Nachmittag werden Kinder per Bus abgeholt und wieder nach Hause gebracht. Das Projekt steht ganz unter dem Motto „Raus in die Natur“. „Wir verbringen sehr viel Zeit im Wald und am Bach. Wir bauen zusammen Tipis oder erkunden einfach die Umgebung.“, berichtet Claudia Bromberg. Im Wald seien die Kinder einfach ausgeglichen und zufrieden, da brauchen sie gar nicht viel Programm. Claudia Bromberg ist Schulbegleiterin und dieses Jahr das erste Mal als Betreuerin bei der „Waldmaus“ dabei. „Ich arbeite sonst mit älteren Kindern zusammen. Die Zeit mit den Kleineren ist sehr entspannt, die hören noch besser“, sagt sie mit einem Lächeln.

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Neben den Ausflügen in den Wald, wird gemalt und gebastelt. Außerdem gibt es noch eine Schnitzeljagd und ein Wald-Bingo. „Freitags kommt eine Waldpädagogin, um mit den Kindern zu arbeiten“, so Bromberg. Pia ist bereits zum zweiten Mal dabei: „Es hat mir letztes Jahr so gut gefallen, dass ich dieses Jahr auf jeden Fall wieder mitmachen wollte.“ Sie freut sich besonders auf ihren achten Geburtstag, den sie in den kommenden Tagen mit allen anderen Kindern von der „Waldmaus“ zusammen feiern wird.

Mattea Eichhorn war als Kind selbst oft bei Ferienaktion dabei, jetzt arbeitet sie als Betreuerin bei dem Projekt mit: „Ich war früher so gerne hier und deshalb habe ich mich jetzt nach dem Abitur als Betreuerin gemeldet.“ Die Arbeit an der frischen Luft und mit den Kindern zusammen geben ihr den besonderen Reiz.

Ehrliches Feedback

Niklas Witt macht sein Praktikum im Rahmen des Ferienprojektes. Der 22-Jährige hat vorher noch nie mit Kindern zusammengearbeitet: „Es macht total viel Spaß. Kinder sind einfach ehrlich und geben einem direkt ein Feedback.“ Noch bis zum Ende der Sommerferien verbringen die Kinder Zeit am Naturfreundehaus Eggeklause. Zeit, in der sie noch viele andere seltene Tiere kennenlernen, basteln oder beobachten können.

Das Projekt Waldmaus wird jeder Jahr gemeinsam vom heimischen Kinderschutzbund Wetter und dem Fachdienst Jugend der Stadt Wetter organisiert.