Ende. Gesundheit und mehr: Seit 2015 bietet die Hugo-Knauer-Schule dank zweifacher Unterstützung Unterricht zum Programm Klasse2000. Kinder haben Spaß.

Die Frage des Reporters können die Kinder der 3b leicht beantworten: Was macht mehr Spaß, normaler Unterricht oder Aktionen zur Klasse2000? „Klasse2000“ kommt sofort und ohne Bedenkzeit aus neun Mündern. „Na klaro“ hätte es auch heißen können, schließlich hört die passende Projektfigur auf eben diesen Namen. Stolz zeigen die Mädchen und Jungen der Hugo-Knauer-Schule ihre „Klaro“-Puppen, die sie selbst gebastelt haben.

Erfreut nehmen das vier Erwachsene zur Kenntnis. Beim Pressetermin wollten auch Sascha Schacht sowie Lothar Goebel als Vertreter des Herdecker Lions-Clubs und Beraterin Marion Sondern von Grundschulleiterin Michaela Franzen wissen, wie sich das Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung entwickelt hat. Schließlich fördern die heimischen „Löwen“ das Projekt, das seit 2015 und mittlerweile in allen Jahrgangsstufen in der Ender Schule läuft.

Abwechslungsreiches Material

Während Franz die vielen Materialien zur abwechslungsreichen Unterrichtsgestaltung lobt und auch dem Förderverein der Grundschule dankt (der steuert nämlich die andere Hälfte zur Finanzierung bei), wollen die Kinder von weiteren Aktionen berichten. Mal sei die Speiseröhre das Thema gewesen, dann Sport und Bewegung. Gerne erinnern sich die Drittklässler an konkrete Erfahrungen. „Wir mussten uns nach hinten lehnen und fallen lassen, wo uns andere auffingen. So sollten wir lernen, dass wir uns vertrauen und aufeinander verlassen können“, erzählt ein Mädchen.

Anzahl und Förderung

Lehrer und Gesundheitsförderer gestalten rund 15 Klasse2000-Stunden pro Schuljahr.

Die Lions-Clubs in Deutschland unterstützen das Projekt, das 220 Euro pro Klasse und Grundschuljahr kostet sowie zu einer Programmkette gehört. Davor gibt es geförderte Aktionen namens Kindergarten plus und danach weitere bis zum Erwachsenenalter (Lions-Quest).

Immer deutlicher zeichnet sich ab, was das in ganz Deutschland angewendete Programm beinhaltet. „Wir haben auch Übungen zur Entspannung gemacht oder uns an den Händen gehalten, um das Zusammenarbeiten zu besprechen“, berichtet ein Junge. Die Sitznachbarin ergänzt: „Und dann haben wir auch überlegt, was zu tun ist, wenn wir uns streiten und wie wir das lösen können.“ Andere Mitschüler loben, dass sie für Klasse2000 oft nach draußen an die frische Luft kommen und kreativ tätig werden können. Sei es mit Seilen oder Bastelaufgaben. Dann tragen die Drittklässler ohne vorige Absprache noch einen Text als rhythmischen Rap mit Zeilen wie „Stopp, es geht mir nicht gut“ vor, um mit gereimten Zeilen Aspekte wie Angst und Rücksichtnahme zu verbalisieren.

Dreimal im Jahr schaut zudem eine Gesundheitsförderin wie Marion Sondern vorbei. Als geschulte Begleiterin setzt sie dann weitere Vorgaben des wissenschaftlich ausgearbeiteten Programms zu Gesundheits- und Lebenskompetenzen um. Also gesund essen und trinken, sich selbst mögen, Freunde haben, Konflikte angehen, kritisch denken oder auch „nein“ sagen können. All das veranschaulichen die Schüler dann oft auf Plakaten als Ergebnis.

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Warum Klasse2000 besser als normaler Unterricht ist? Die Antwort der Kinder ist klar und deutlich: „Da müssen wir nicht lesen, rechnen oder schreiben und den Kopf nicht so sehr anstrengen!“