Herdecke. Schon eine Stunde vor dem offiziellen Start warteten Besucher am Eingang. Alle, die ins Freibad wollten, mussten sich zuvor online anmelden.

Die letzten Arbeiten in den Becken wurden pünktlich zur neuen Freibadsaison erledigt – nun kann endlich wieder geplanscht, gerutscht und gesprungen werden. Samstag öffnete das Freibad am Bleichstein die Türen – wegen Sanierungsarbeiten und eines gefühlt endlosen Lockdowns nach rund einem Jahr Pause. Das warme Wetter der vorherigen Tage sorgte für beste Stimmung am Eröffnungstag. Schon eine Stunde vor dem Start warteten einige Wasserratten am Eingang. Jessica Rausch als zuständige Sportamtsleiterin war mit der Online-Anmeldung und der Umsetzung der Corona-Regeln sehr zufrieden.

Wetter eher kühl

Richtig hochsommerlich waren die Temperaturen in der letzten Woche; die schien nahezu ganztägig. Da kam die Freibad-Öffnung gerade recht. „Zeit für eine Abkühlung“, dachten sich viele Herdecker, auch wenn das Thermometer ausgerechnet am Samstag nicht weit über 20 Grad hinausging. Trotzdem hatten sich gut 250 Besucher online für den Eröffnungstag angemeldet. Bereits 20 Minuten nach der offiziellen Eröffnung waren gut 60 Eintrittskarten verkauft: „Wir dachten, es kommen heute weniger. 21 Grad sind doch ein bisschen kühl. Wenn es wärmer wird, rechnen wir mit noch mehr Besuchern“, meinte Jessica Rausch.

Online-Registrierung funktioniert gut

„Wir haben auch gedacht, dass das Wetter heute ein wenig schöner wird,“, sagte Sigrid Sleath, die zusammen mit ihrer Familie einen Ausflug ins Freibad machte. „Das ist aber nicht so schlimm. Wir sind eher zum sportlichen Schwimmen hier.

300 Tickets pro Zeitfenster

Da nur begrenzt Besucher eingelassen werden dürfen, müssen Tickets max. 48 Stunden im Voraus für das entsprechende Zeitfenster gebucht werden.

Maximal 300 Tickets sind pro Zeitfenster buchbar, bezahlt wird an der Kasse des Freibades.

Alle Infos zu Öffnungszeiten und Registrierung unter www.herdecke.de/touristik-freizeit/frei-und-hallenbad.html

Da ist das Wetter nicht so wichtig“, ergänzte Tochter Rhiannon. Die Familie angemeldet hatte Vater Robert, der die Online-Registrierung über die Homepage der Stadt Herdecke lobt: „Das ging einwandfrei.“ Auch die Leiterin des Amts für Schulen, Kultur & Sport, Jessica Rausch, betonte zur Umsetzung der Online-Anmeldung: „Ich bin sehr zufrieden. Die Besucher machen das richtig gut.“ Sie hatte sich ebenfalls am Eingang des Freibades eingefunden und unterstützte die Dokumentenkontrolle der Besucher. Maximal 300 Gäste dürfen in der aktuelle Situation nach vorheriger Online-Anmeldung und mit dem Nachweis einer Impfung bzw. Genesung oder mit einem negativen Test in das Freibad.

Öffnungszeiten angepasst

Um Wasserratten beim Testnachweis entgegen zu kommen, hatte das nur 50 Meter entfernt liegende Testzentrum in der Bleichsteinhalle die Öffnungszeiten angepasst. Für all diejenigen, die noch nicht geimpft oder genesen sind, ist das super: Denn das Testzentrum liegt direkt auf dem Weg. „Wir hatten dort angefragt, ob sie die Zeiten anpassen können, und das haben sie dann netterweise auch gemacht“, berichtete Jessica Rausch.

Sportliches Schwimmen steht bei Freibadbesuchern Sigrid und Robert Sleath auf dem Programm.
Sportliches Schwimmen steht bei Freibadbesuchern Sigrid und Robert Sleath auf dem Programm. © Lutz Nickel

Einige Besucher warteten noch vor dem Eingang des Freibades auf ihr Testergebnis, denn erst dann durfte der Einlass erfolgen. Dieser lief insgesamt flüssig, auch wenn zwischendurch immer wieder Fragen beantwortet werden mussten: „Mein Sohn ist genesen. Welchen Nachweis muss er mitbringen?“ fragte zum Beispiel ein Vater. Ein kleines Mädchen hatte seine Maske, andere hatten ihre Terminbestätigung vergessen. Jessica Rausch, die auch in den nächsten Tagen noch vor Ort sein wird, konnte jede Frage beantworten und auch sonst allen Besuchern helfen: „Heute ist alles tiefenentspannt. Die Gäste haben fast immer alles dabei, was sie benötigen.“

Der Strudel ist angesagt

Unter den Besuchern tummelten sich vor allem viele Familien mit Kindern. Für die Kleinsten war es das Größte, wieder die rote Rutsche zu meistern und von den Sprungtürmen ins kalte Nass zu springen. Für den neunjährigen Ferdi zählte jedoch nur eine Attraktion: „Ich bin nur für den Strudel hier.“ Er war mit befreundeten Nachbarskindern und in Begleitung eines Vaters ins Freibad gekommen. Der bemerkte: „Ja, da wollen wir mal hoffen, dass der Strudel auch schon offen ist.“ Die Vorfreude aufs kühle Nass schien bei allen gleich groß zu sein. Mit Luftmatratze, verschiedensten Bällen und anderen Utensilien ging es nämlich vom Eingang ganz schnell in Richtung Umkleiden. Das Wasser wartete schon.

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