Wetter. Die Impfpriorisierung fällt. Damit sich das Terminchaos zumindest in Wetter in Grenzen hält, gibt es ab Montag ein Impfportal.

Wenn am kommenden Montag, 7. Juni, die Impfpriorisierung aufgehoben wird, kann das in einigen Städten und bei vielen Ärzten zu Terminchaos führen. Die Ärztliche Qualitätsgemeinschaft EN-Mitte (ÄQEN-Mitte) will dem vorgreifen und schaltet ab 16 Uhr das neue Onlineportal zur Vergabe von Terminen zur Coronaimpfung frei. Damit wird es allen Wetteraner Bürgern ohne großen Aufwand möglich sein, einen Impftermin in einer Arztpraxis in der Nähe zu bekommen.

Die Ärztliche Qualitätsgemeinschaft ist ein Verbund von 22 Wetteraner Arztpraxen und Praxen für Psychotherapie. Alle haben ein Ziel: Sie wollen möglichst schnell möglichst viele Menschen aus Wetter und Umgebung gegen Corona impfen. Dabei soll die Plattform, entwickelt vom Waltroper IT-Systemhauses „duosystems“, eine wertvolle Hilfe sein.

50.000 parallele Zugriffe verkraftbar

Pünktlich zur Aufhebung der Priorisierung am 7. Juni geht das Portal in Wetter an den Start. Es wird den Praxen eine zügigere und fairere Verteilung der verfügbaren Impfdosen ermöglichen. Wenn alle Menschen ab zwölf Jahren impfberechtigt sind, wird der Ansturm auf die Praxen kanalisiert, der bürokratische Aufwand verringert und somit eine rasche Durchimpfung der Wetteraner Bevölkerung erleichtert.

Ein Platz auf der Warteliste

Wer kann dieses Portal nutzen? Das sind zum einen alle Menschen ab 18 Jahren aus Wetter. Aber auch Menschen aus den benachbarten Städten, die in Wetter in den vergangenen zwölf Monaten bei einem Hausarzt waren, sind berechtigt, sich zu registrieren, um einen Platz auf der Warteliste zu bekommen. Für die Zwölf- bis Siebzehnjährigen ist die Registrierung eine Woche später möglich. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Klar strukturiert und übersichtlich

Um das Portal zu nutzen, ist ein Internetzugang sowie ein SMS-fähiges Smartphone nötig. Das Portal ist klar strukturiert, sehr übersichtlich gestaltet und daher bedienerfreundlich. Positiv für Benutzer bei denen ein Problem auftaucht, ist die Hilfefunktion. Hier sind die Antworten auf die fünf häufigsten Fragen hinterlegt. Zudem werden dort verlinkte Youtube-Videos den Anmelde-Vorgang näher erläutern.

Geringerer administrativer Aufwand

„Uns war es wichtig, einen sicheren und einfachen Weg anzubieten, über den die Menschen einen Impftermin bei den niedergelassenen Ärzten vereinbaren können. Die Prozesse sind sicher und datenschutzkonform“, sagt Sebastian Busch von „duosystems“. Auch für die Mediziner bringe das Portal Vorteile. „Sie können zuverlässig verfügbare Impfdosen verteilen und den administrativen Aufwand gering halten, um mehr Zeit für die Patienten zu haben“, erläutern die Geschäftsführer der ÄQEN-Mitte Dr. Stephan Schleyer, Götz Büttner und Susanne Fischer.

So funktioniert die Anmeldung

Man geht auf www.impfportal-corona.de und gibt die Postleitzahl seines Wohnortes ein. Anschließend füllt der Impfwillige das Kontaktformular mit seinen Daten aus. Wer möchte, kann die Anfrage konkretisieren, beispielsweise mit der Information, zu welchem Zeitpunkt man geimpft werden kann oder in welcher Arztpraxis man geimpft werden möchte. Je mehr Informationen übermittelt werden, desto genauer kann eine Praxis einen Termin zuweisen. Wer spontan verfügbar ist, kann auch das angeben, um die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Impftermins zu erhöhen. Nach Absenden der Angaben können sich Patienten über den per SMS zugesendeten Code auf der Seite des Impfportals verifizieren. Sobald eine Praxis den Patienten übernommen hat, erhält dieser per SMS die Benachrichtigung, welche Arztpraxis die Impfung durchführen wird; optional sogar mit konkretem Termin