Wetter/Herdecke. Mit Hilfe des Corona-Checks haben wir einen Datenschatz geborgen, der uns viel über Wetter und Herdecke und seine Menschen erzählt. Los geht’s.
Auf geht’s. Ab heute werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, teilhaben können an der Auswertung des umfangreichen Datenschatzes, den unser Verlag mit Hilfe des Corona-Checks bergen konnte. Dass daraus solch ein Schatz werden konnte, dafür haben Sie selbst gesorgt – indem Sie unsere Neugier befriedigt und Antworten auf unsere Fragen gegeben haben. Darüber hinaus haben uns viele sogar ihre ganz persönliche, oft berührende Corona-Geschichte erzählt. Das hat uns offenbart, wie die Pandemie hier in Wetter und Herdecke Lebenswelten verändert hat.
„Es ist die Hölle“
Da ist zum Beispiel die alleinstehende Herdeckerin, die als „körpernahe Dienstleisterin“ schwer unter der Krise gelitten hat. Ihre Situation? „Schlimmer als ich es in diesem Bogen durch Multiple Choice darstellen kann.“ Anfangs sei ihr noch sehr viel Verständnis und Unterstützung durch Freunde und Familie zuteil geworden, „inzwischen sind jedoch alle so nah am Nervenzusammenbruch, dass man jeden Tag nur noch Eskalationsverhinderung auf allen sozialen, psychischen und finanziellen Ebenen betreibt. Es ist die Hölle.“
Das erste Glücksempfinden
Anders, aber ebenfalls einschneidend, sind die Veränderungen in den Familien. Eine Mutter berichtet von dem, was alles nicht mehr stattfinden konnte – von der eigenen Geburtstagsparty über die Abschlussfahrt, die Führerscheinprüfung und den Abiball der Tochter.
„Diese fehlenden Kontakte, die Ausgelassenheit, die fehlt“, schreibt sie in Sorge um die Isolation, die niemandem von uns gut tue: „Es gibt Tage, da kann ich die Situation nur schwer ertragen.“ Glück habe sie das erste Mal seit langem wieder empfunden, als ihre pflegebedürftigen Eltern geimpft wurden.
Impfung „sehr wichtig“
Damit spricht sie für viele andere Leser: Die Impfung wird überwiegend als „sehr wichtig“ im Kampf gegen die Pandemie bewertet. Die meisten Teilnehmer der Umfrage sorgen sich offenbar stärker um ihre Angehörigen als um sich selbst.
Gastronomie fehlt
Wetteraner und Herdecker vermissen Familie und Freunde sehr, aber direkt an zweiter Stelle folgt der Café- und Restaurantbesuch. Nur folgerichtig: 84 Prozent unterstützen bewusst die heimische Gastronomie.
Krisenmanager besser vor Ort
Das Krisenmanagement ihrer Stadt bewerten die Teilnehmer besonders für Herdecke besser als das des Landes – auch darüber geben die Daten Aufschluss. Aus ihnen sind viele Geschichten entstanden, die wir Ihnen nun präsentieren werden. Danke für Ihre Antworten und für Ihr Vertrauen.