Herdecke. In Herdecke fehlen Flächen für Gewerbe. Eine Initiative von CDU, Grünen und FDP will das ändern. Jetzt gab es erstes Grünes Licht.

Ein digitales Brachflächenkataster soll her. Im Bereich Bonnsmanns Hof werden Weichen für ein zusätzliches Gewerbegebiet gestellt. Mit Enervie als Eigentümer der Brachen am früheren Cuno-Kraftwerk soll die Stadt Gespräche aufnehmen – ein ganzes Bündel von Maßnahmen haben CDU, Grüne und FDP in einen Antrag gepackt. Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung gab es jetzt nur Zustimmung bis auf eine Enthaltung der Linken.

Dennis Osberg als Beigeordneter der Stadtverwaltung begrüßte den Ansatz des Drei-Parteien-Papiers: „In der Vergangenheit haben wir ganz viele Wünsche von Unternehmen nicht erfüllen können, weil Gewerbeflächen fehlen“, erklärte er und verwies auf die wichtige Rolle, die die Eigentümer bei nicht genutzten Bestandsflächen spielen.

Julia Brunow (CDU) verwies auf den erhofften Effekt für die Stadtkasse, wenn Unternehmen gehalten und andere angeworben werden könnten. Die Grünen unterstreichen die Chance einer effektiveren Nutzung vorhandener Flächen und verweisen auf einem Gewinn für die Natur, wenn endgültig nicht mehr gebrauchte Gewerbebrachen zu Grünflächen oder Acker werden könnten. Und Nico Fischer von der PARTEI gefiel besonders die Lage des ins Auge gefassten Gewerbegebiets an Bonnmanns Hof: Das liege so nah an der A45, „da läuft kein LKW durch die Stadt durch.“

Nur Rutger Booß für die Linke wollte nicht einstimmen: Höchstens Gewerbe mit möglichst wenig Flächenverbrauch fände er gut.