Herdecke. Der Handel in Herdecke öffnet wieder, aber für eine spezielle Muttertagsbox ist nicht einmal ein Schnelltest nötig.
Say Cheese, Vino y mas und Pasta Passion: Wer sich in Herdecke ein bisschen auskennt, dem dürfte spätestens jetzt das Wasser im Munde zusammenlaufen. Käse, Wein und Pasta – die perfekte Kombination. Das wissen auch die drei Händler ganz genau und bieten daher eine Muttertagsbox an, an der sich alle beteiligen.
Der weiße Karton mit den rosa Herzchen fällt auf. Soll er auch, schließlich ist er für einen ganz besonderen Menschen gedacht – für die Mama. Und für die gibt es auch nur das Beste aus den drei Geschäften. Rosen-Campanelle-Nudeln mit geriebenem alten Gouda, einen Qualitäts-Prosecco und eine Box mit fünf verschiedenen Sorten Käse, darunter auch der Maigouda, der gerade erst aus Holland in Herdecke eingetroffen ist. Ein komplettes kulinarisches Verwöhnpaket für den Last-Minute Einkauf zum Muttertag am kommenden Sonntag. Say Cheese-Chef Roland Voermann bittet aber um eine kurze Vorbestellung vor der Abholung. „Wir packen die Kiste frisch zusammen. Dafür wird auch der Käse frisch geschnitten. Mit Vorbestellung muss niemand lange warten“, rät er.
Während der Zutritt zum Käseladen in der Fußgängerzone ohne Schnelltest möglich ist, müssen Kunden, die eher Kleidung oder Deko als Geschenk oder auch für sich selbst suchen, einen negativen Schnelltest, eine Corona-Genesung oder ihren Impfpass als Nachweis für ihren bestehenden Corona-Schutz vorweisen. Doch öffnen überhaupt alle Läden wieder? Das ständige Hin und Her mit Lockdown, Schließungen und doch wieder Öffnen hat bei vielen an den Nerven gezerrt. Echte Euphorie ist nicht zu erwarten, oder doch?
Alle Läden öffnen wieder
Kirsten Deggim, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Herdecke, widerspricht freudig. „Ich war gerade noch in der Stadt, und alle Ladeninhaber, mit denen ich bisher gesprochen habe, öffnen wieder“, berichtet sie. Lebensmittelläden, Optiker und Sanitätshaus waren von der Schließung ebenso wenig betroffen, wie der Drogeriemarkt. Sie haben auch weiter geöffnet, ohne dass die Kunden einen Schnelltest brauchen. „Die Modegeschäfte, die Parfümerie und Dekoläden in der unteren Hauptstraße sowie in der Fußgängerzone machen wieder auf“, erzählt Deggim.
Anika Fricke mit ihrem Modeladen Adelweiss freut sich schon auf die Öffnung. „Ich bin total optimistisch, dass wir diesmal auch länger öffnen können, und, dass es so bleibt“, meint sie euphorisch. Ihren Optimismus nimmt sie vor allem aus der positiven Entwicklung der Inzidenzzahlen im Kreis. „Ich habe mich total gefreut, als ich heute morgen die Zeitung aufgeschlagen und die Zahlen gesehen habe“, sagt sie. Den Trend, dass es weniger Corona-Fälle im Kreis gibt, begründet sie auch mit der steigenden Impfquote, auf den sie große Hoffnungen setzt. „Vielleicht kommen wir ja bald sogar in den Bereich, dass wir den Laden öffnen können, ohne dass die Kunden einen negativen Schnelltest brauchen“, hofft sie.
An die Tests gewöhnt
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Mit ihrem Team hat sie den Laden schon vorbereitet. Sie glaubt auch, dass diesmal mehr Kunden als bei der letzten Öffnung auf der Türschwelle stehen werden. „Viele haben sich inzwischen an die Schnelltests gewöhnt, weil man die ja auch beim Friseur und bei der Kosmetikerin braucht“, meint sie.
Ebenfalls erfreut zeigte sich Barbara Bachmann vom Schnupperlädchen in Kirchende. Dort wurde während des Lockdowns ein Bring- und Abholservice angeboten. „Das haben unsere Kunden auch gerne genutzt, weniger den Bringservice, aber viele Kunden haben angerufen und sich Sachen abgeholt“, berichtet Bachmann. „Trotzdem war es nicht so schön wie sonst“, gibt sie ehrlich zu. Im Schnupperlädchen gibt es nun mal allerlei zu sehen, das vielleicht nicht unbedingt gezielt gekauft wird. Da ist es schon besser, wenn sich Kunden in Ruhe umschauen können. Insbesondere vor dem Muttertag dürfte das Angebot viele Abnehmer finden. „Außerdem ist ja auch bald Vatertag. Manche Väter bekommen ja auch was“, erinnert Babara Bachmann und lacht verschmitzt.