Wetter. Mit der Erstellung von Künstlerprofilen unterstützt die EN-Agentur kreative Köpfe. Das Video von Jörg Aschemeier ist auf Youtube zu sehen.
Sie wäre im November gewesen, die letzte Ausstellung von Jörg Aschemeier. Aber gerade mal einen Tag lang hätten Besucher seine Arbeiten in der Kö-Galerie des Kunstvereins art-EN-reich anschauen können, dann zwang die Pandemie schon wieder zur Schließung der Räume an der Königstraße. Der Künstler räumte seine Exponate sofort wieder fort. Weiterhin zu sehen sind sie seitdem aber auf seiner Homepage. Und genau dort wurde die EN-Agentur auf Jörg Aschemeier und seine teils herausfordernden Kunstwerke aufmerksam.
Unterstützung für Kunstschaffende
Die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr unterstützt neben Handel und Industrie in Zeiten der Krise auch den Kunstbetrieb – durch Veranstaltungen, die Möglichkeit zur Vernetzung von Kunstschaffenden auf einer eigens dafür eingerichteten Internetseite und jetzt außerdem durch Künstlerprofile, die in professioneller Art und Weise erstellt werden. Den Anfang machte die Gevelsberger Künstlerin Annette Jellinghaus; nun folgte Jörg Aschemeier. „Aus Sicht eines Kunstschaffenden ist es toll, dass die EN-Agentur uns jetzt auch unterstützt“, so der Wetteraner.
Städteübergreifendes Projekt
Vor Ort, in den Büros der Aschemeier & Picavet Werbeagentur an der Kaiserstraße, schaute sich Marie Nehles als Projektverantwortliche des städteübergreifenden Kunstprojekts Art_EN die Bilder von Jörg Aschemeier an und drehte, wie zuvor bereits über Annette Jellinghaus, ein Video über den Künstler aus Wetter, das ab sofort auf der Plattform Youtube zu sehen ist.
Für die Freiheit der Kunst
Intensiv betrachtet wird darin unter anderem sein 2020 entstandenes Objekt „Solidarität“: ein Toilettenpapierhalter mit leerer Rolle und einem letzten, bedeutungsvoll mit Farbe markiertem Blatt Papier. Diese Hinter-Glas-Installation sei, so berichtet Jörg Aschemeier, „aus geschmacklichen Gründen zensiert“ worden – sprich: Zur Eröffnungsausstellung der Kö-Galerie im Sommer letzten Jahres wurde es nicht gezeigt.
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„Man hat sich an den Farbtupfen auf dem Toilettenpapier gestört“, so Aschemeier, der auf die Notwendigkeit von absoluter Freiheit der Kunst aufmerksam macht und sie auch einfordert. Inzwischen, so versichert er, sei jedoch wieder Ruhe eingekehrt im Verein artENreich. Geblieben aber sei die Aktualität des Themas „Solidarität“, die angesichts der anhaltenden Pandemie dauerhaft von verschiedensten gesellschaftlichen Seiten eingefordert werde.
Aus Altem entsteht Neues
Zur Zeit arbeitet Jörg Aschemeier – wie eigentlich immer – an verschiedenen Projekten. „Es fängt an, indem ich meine eigene Leinwand erstelle. Ich ziehe sie selbst auf, grundiere sie mit überschüssiger Farbe, die ich zuvor in Terpentinessig aufgelöst habe. Das gibt eine wunderbare Untermalung, und so gestalte ich aus Altem etwas Neues.“ Wie es weitergeht? „Das ist eine Frage der Tagesform und Inspiration. Manche Leinwände liegen ein Jahr, eine anderes Bild liegt schon sechs Jahre. An ihm wird auch der Faktor Zeit sichtbar.“
Die Plattform Art_EN
Auf der Plattform Art_EN können Kunst- und Kulturschaffende aus dem EN-Kreis sich und ihr Schaffen präsentieren.
Das Portal www.art-en.de rückt Exponate, Kulturveranstaltungen und künstlerische Neuigkeiten in den Fokus.
Das Künstlerprofil-Video auf Youtube über Jörg Aschemeier findet man über seine Homepage (www.joergaschemeier.de).