Wetter. 40 Bilder zeigt Jörg Aschemeier in der neuen Ausstellung des Kunstvereins artENreich. Das erwartet die Kunstfreunde in der KöGalerie.

„Weggucken ist keine Kunst“ hat Jörg Aschemeier seine Ausstellung überschrieben. Es wird die letzte Einzelausstellung des Kunstvereins artENreich in diesem Jahr. Die Türen der KöGalerie an der Königstraße 67 öffnen sich für diese Bilderschau am kommenden Samstag, 31. Oktober, zum ersten Mal.

40 Exponate in Wetter zu sehen

Ganz bewusst hat Jörg Aschemeier den leicht provokanten Titel gewählt: „Er soll neugierig machen und zugleich Werbung sein für den Kunstverein. Er soll aufmerksam machen dafür, dass wir hier in Wetter die Kunstszene beleb en und aktiv sind.“ Wie aktiv der Wetteraner allein in diesem Jahr war, können Kunstfreunde beim Besuch der KöGalerie dann demnächst sehen: Der Großteil der insgesamt 40 Exponate stammt aus diesem, nur einige wenige aus dem vergangenen Jahr. Ergänzt wird seine Werkschau von drei Bildern über ihn: Karikatur, Porträt-Bleistiftzeichnung und Computer-Art-Arbeit stammen von Aschemeiers Frau Beverly Nanne-Picavet.

Mit Kunst beschäftigt sich Jörg Aschemeier schon seit langer Zeit; aber erst seit fünf Jahren malt er selbst. Er besuchte den Unterricht der Künstlerin Evelina Velkaite aus Litauen und konzentrierte sich anfangs auf Abstraktes und Landschaften. „Seit drei Jahren absolviere ich nebenher ein Kunststudium an der Kunstakademie von Olga Vinnitskaya“, so Jörg Aschemeier über seinen künstlerischen Werdegang. Unter dem Einfluss Vinnittskayas hätten sich die Themen bzw. Motive seiner künstlerischen Arbeit etwas gewandelt. So finden sich nun auch Porträts und Akte unter seinen Bildern. Inzwischen ist sein künstlerisches Spektrum frei und offen in alle Richtungen der Kunst.

Verhalten von Material und Farbe

„Ich gehe sehr unterschiedlich an meine Arbeiten heran. Manchmal habe ich eine genaue Idee davon, wie das Bild aussehen soll. Manchmal entstehen sie aber auch einfach aus einer Stimmung heraus, sind dann Fragmente aus Traumsequenzen“, erklärt der Wetteraner. Seine Arbeiten spiegeln gesellschaftliche, philosophische und politische Themen wider – letzteres hat sich in der Auseinandersetzung mit dem US-Präsidenten Donald Trump in der Arbeit „Fake News“ niedergeschlagen. Stets lotet er das Verhalten von Material und Farbe aus; er lässt sich davon inspirieren und leiten. „Ich suche nach der Wahrheit, die sich hinter Material und Farbe verbirgt“, sagt der 60-Jährige über sein eigenes kreatives Schaffen.

Hobby und Lebensinhalt

Mit Ehefrau Beverly teilt Jörg Aschemeier die Liebe zur Kunst. Und das umschreibt er so: „Sie ist die eigentliche Künstlerin, hat Kunst, Fotografie und Film studiert. Kunst ist neben unserem Beruf auch Hobby und Lebensinhalt. Wir besuchen gern Ausstellungen – in Frankfurt, Basel und auch an anderen Orten.“

Die Ausstellung „Weggucken ist keine Kunst“ wird am Samstag, 31. Oktober, von 11 bis 14 Uhr eröffnet. Im Anschluss kann man sie freitags von 17 bis 20 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr sowie nach Terminvereinbarung besuchen. Die Arbeiten von Jörg Aschemeier werden bis zum 22. November in der KöGalerie ausgestellt. Als letzte Schau des Jahres ist eine Gemeinschaftsausstellung geplant.

Drucke von ausgewählten Motiven

Die Bilder von Jörg Aschemeier werden in allen vier Räumen der KöGalerie an der Königstraße 67 gezeigt.

In den Ausstellungsräumen besteht Maskenpflicht; zudem ist eine Gehrichtung für Besucher markiert.

Von einigen ausgewählten Kunstwerken wird Jörg Aschemeier eine limitierte Auflage hochwertiger Kunstdrucke anfertigen.

Sie werden im Din-A-1 Format, also in einer Größe von 84,1 mal 59,4 Zentimetern gedruckt und in der Ausstellung zum Verkauf angeboten.

Auf diese Weise wird es Kunstfreunden, für die etwa das Original des Künstlers nicht erschwinglich ist, ermöglicht, ihr Lieblingsmotiv für die eigenen vier Wände dennoch zu erstehen.