Herdecke. Aus Eins mach Drei: Bei den Convivo-Einrichtungen in Herdecke ändert sich was in der Organisation. Einige Beschäftigte sind beunruhigt.
Convivo organisiert die 2017 vom GVS übernommenen Senioreneinrichtungen in Herdecke neu. „Die Pflegezentrum Herdecke GmbH dankt Ihnen für Ihre Tätigkeit. Die Seniorenhaus Ruhraue GmbH begrüßt sie herzlich“, heißt es etwa in einem Schreiben an einen Beschäftigten des Seniorenhauses im Quartier Ruhraue. Der im vorigen Jahr an der Goethestraße eröffnete Convivo-Park ist von den Veränderungen nicht berührt.
Convivo ist bundesweit aktiv. Für Herdecke werden aktuell sechs Einrichten und Dienstleister aufgelistet: das Seniorenhaus Ruhraue an der Mühlenstraße, das Seniorenhaus Kirchende am Kirchender Dorfweg, Convivo Ambulant am Westender Weg, das Seniorenhaus Nacken und die Tagespflege Nacken am Millöcker Weg sowie seit Oktober der Convivo-Park. Die Pflegezentrum Herdecke GmbH hat die Betriebsstätte Parkanlage Nacken abgespalten und auf die Parkanlage Nacken GmbH übertragen. Für die Betriebsstätte Seniorenhaus Ruhraue wurde die Seniorenhaus Ruhraue GmbH gegründet. So ist es dem Handelsregister zu entnehmen. Alle drei Einrichtungen werden weiterhin über Convivo geführt, sind aber trotzdem eigenständige GmbHs.
Weiter TVöD
Als Übergangsstichtag für die Betriebsübernahme ist bei der Ruhraue rückwirkend der 1. Januar 2020 eingesetzt. So steht es in der vorgeschriebenen Unterrichtung der Beschäftigten.
Organisatorische Gründe gibt Michael Müller, künftig Convivo-Geschäftsführer für die Ruhraue GmbH, für die Aufspaltung an. Bei den Beschäftigten ist angekommen, dass sich durch die Änderung beispielsweise die Kosten besser trennen lassen.
Der neue Arbeitgeber tritt in die Rechte des alten Arbeitgebers ein, erfahren die Beschäftigten in dem Schreiben. Die in den bestehenden Arbeitsverträgen unmittelbar getroffenen Regelungen gingen „inhaltlich unverändert über.“ Auch die Richtlinien des TVöD „finden unverändert wie bislang ihre Anwendung.“ An der Mitgliedschaft im kommunalen Arbeitgeberverband NRW ändere sich durch den Betriebsübergang zur Seniorenhaus Ruhraue GmbH nichts. Auch erworbene Betriebszugehörigkeiten blieben erhalten.
Befürchtungen
Die Information hat dennoch Unruhe bei Beschäftigten ausgelöst. Einige wandten sich an die Politik. Lassen sich in den aufgeteilten Unternehmen mögliche Schließungen von Abteilungen und Angeboten eher realisieren als in der Gesamtgesellschaft, wie Sozialpolitiker als Sorge vernommen haben? Für Müller ist diese Frage „nicht ganz nachvollziehbar: arbeitsrechtlich ändert sich gar nichts.“