Herdecke. Gleich drei Mal gibt es eine kräftige Finanzspritze für Herdecke. Eine Altersgruppe kann sich besonders freuen.

Was war nicht alles im Gespräch beim Freibad: Von der Einbeziehung in einen neuen Hotelbetrieb bis hin zur Schließung reichten die Vorschläge. Andere setzten auf Fördermittel – und hatten Erfolg: Mittlerweile scheint nicht nur das Freibad durch Geld aus Berlin und Düsseldorf gerettet. Gute Nachrichten gab es auch für die Turnhalle am Schraberg und zuletzt fürs Hallenbad am Bleichstein.

Von einer „beachtlichen Summe“ spricht angesichts der 5,7-Mio.-Förderung Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster. Sie zeigt sich „stolz auf die Arbeit der Stadtverwaltung, die es geschafft hat, eine solch hohe Summe für Herdecke an Land zu ziehen.“ Das sei nicht zuletzt aber auch der guten Zusammenarbeit mit der Politik zu verdanken. „Von den Geldern profitieren vor allem die jungen Herdecker“, freut sich die Bürgermeisterin. Denn Kinder und Jugendliche nutzen die Bäder und die Turnhalle am meisten.

Auch Kämmerer Dennis Osberg ist erleichtert, dass der angespannte und durch Corona noch mehr unter Druck geratene städtische Haushalt durch die Fördermittel entlastet wird. Die Umsetzung dieser Großprojekte wäre ohne die finanzielle Hilfe von Land und Bund gar nicht möglich. Auch in Zukunft werde Herdecke davon noch profitieren: „Durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen wird die Stadt Energie einsparen und damit auch die laufenden Kosten reduzieren.“ Natürlich käme das auch der Umwelt zugute, so Osberg. Was lässt sich mit dem Geld bewegen, das Maßnahmen teils komplett oder zum größten Teil finanziert?

Turnhalle Schraberg

Die Turnhalle am Schraberg ist nach einem Wasserschaden im September 2019 gesperrt. Die Sanierung wird aufwändig werden.
Die Turnhalle am Schraberg ist nach einem Wasserschaden im September 2019 gesperrt. Die Sanierung wird aufwändig werden. © WP | Klaus Görzel

Die Ausschreibung wird gerade vorbereitet. Die Stadt hat bis Ende nächsten Jahres Zeit, die Maßnahme durchzuführen. Dazu zählen unter anderem die Sanierung des Flachdachs, der Austausch der Abhangdecke inklusive Beleuchtung, der Austausch der Fenster und Außentüren sowie des Hallenbodens und die Erneuerung der Heizungsanlage. Land und Bund fördern die Sanierung zu 100 Prozent (davon trägt der Bund 75 Prozent mit 870.531 Euro. Das Geld stammt aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten.

Freizeitbad Bleichstein

Die Ausschreibung für einen externen Planer wird gerade vorbereitet. Die Stadt hat bis 2025 Zeit, die Maßnahme umzusetzen. Unter anderem ist vorgesehen: die Komplettsanierung der Becken mit Folienauskleidung, eine hygienische Kompletterneuerung aller Beckenumgänge, eine Betonsanierung am Sprungbecken, die Neuerrichtung Kinderplanschbecken mit neuer Filter- und Umwälztechnik, eine energetische Sanierung, der Einsatz regenerativer Energien, die Sanierung der Filteranlage und die Schaffung von Barrierefreiheit. Der Bund fördert die Maßnahme zu 90 % mit 2,7 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur.

Kleinhallenbad Bleichstein

Kurz vor der Beschlussfassung über die Zuschüsse in Berlin: Jessica Rausch (Amt für Schulen, Kultur und Sport), Claudia Schulte (Leitung Gebäudemanagement), Ralf Kapschack MdB und Dr. Nadja Büteführ MdL (von links) machen sich vor Ort ein Bild des Hallenbades in Herdecke.
Kurz vor der Beschlussfassung über die Zuschüsse in Berlin: Jessica Rausch (Amt für Schulen, Kultur und Sport), Claudia Schulte (Leitung Gebäudemanagement), Ralf Kapschack MdB und Dr. Nadja Büteführ MdL (von links) machen sich vor Ort ein Bild des Hallenbades in Herdecke. © WP | Dennis Sohner

Die Stadt wartet noch auf den offiziellen Förderbescheid mit weiteren Einzelheiten etwa zum Zeitplan. Zurzeit werden aber schon erste Koordinierungsgespräche mit dem Projektträger vorbereitet. Der Bund will das Vorhaben zu 90 Prozent mit 2,15 Millionen Euro aus dem Programm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur fördern. Das Geld soll unter anderem investiert werden in eine Komplettsanierung des Beckens in Edelstahlausführung, in den Aus- und Wiedereinbau des Hubbodens, in eine Komplettsanierung der Lüftungsanlagen, eine Sanierung der sanitären Einrichtungen, in eine neue Beleuchtung, eine Dachsanierung über der Schwimmhalle und in den Austausch der Metall-Glas-Fassade. Dabei spielt natürlich auch die Barrierefreiheit eine Rolle, so die Stadt.