Herdecke/Köln. Nach den Durchsuchungen am Dienstag in Herdecke, Hagen und bundesweit wegen Kinderpornografie-Verdächtigungen sichtet die Polizei viel Material.

Nach den bundesweiten Durchsuchungen am 26. Januar wegen des Verdachts der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes kinderpornografischer Inhalte haben die Ermittler weitere Ergebnisse der Razzia veröffentlicht. Wie berichtet, hatten Polizisten am Dienstagmorgen auch eine Herdecker Wohnung im Quartier Ruhraue ins Visier genommen. All das stehe im Zusammenhang mit dem Missbrauchs-Komplex Bergisch Gladbach.

Die zuständige Staatsanwaltschaft und Polizei Köln gaben nun Erkenntnisse aus den Landesabschnitten bekannt. Demnach haben die Einsatzkräfte bei 75 Durchsuchungen (66 Beschuldigte) in zehn Bundesländern mehr als 3200 Gegenstände sichergestellt. In dieser Gesamtzahl seien 2900 Datenträger mit einem Speichervolumen von 40 Terabyte enthalten. Darunter befinden sich mehr als 170 Mobiltelefone. 37 Mobiltelefone stellten die Einsatzkräfte dank der taktischen Vorgaben im entsperrten Zustand sicher.

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An 24 Wohnobjekten waren Spezialeinheiten und Kräfte nordrhein-westfälischer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) im Einsatz. Acht Diensthunde halfen beim Aufspüren versteckter Datenspeicher. Einige der Beschuldigten lassen sich zu den Tatvorwürfen ein, so die Behörden. Zu Ermittlungen im Einzelnen machen Staatsanwaltschaft und Polizei keine Angaben, auch nicht zum Fall in Herdecke. Unter den 21 Objekten, die Beamte am Dienstag durchsuchten, befand sich auch eine Wohnung in der Nachbarstadt Hagen. Auch dort sind nähere Hintergründe noch nicht bekannt.