Herdecke. Mit einem Förderbescheid über 871.000 Euro kam Ministerin Scharrenbach nach Herdecke. Warum nun kaum Wünsche für die Schraberghalle offen bleiben.

Die Nachricht ist erst ein paar Tage alt, dass das Land die Sanierung der Turnhalle am Schraberg komplett übernimmt. Jetzt hat Landesbauministerin Ina Scharrenbach den entsprechenden Förderbescheid über 871.000 Euro im Herdecker Rathaus vorbei gebracht.

„Sport dient der Gesunderhaltung und dem Wohlbefinden – auch wenn Sport in Corona-Zeiten nur eingeschränkt möglich ist. Aber mit dem Investitionsprogramm zur Förderung von Sportstätten 2020 wird der Grundstein für den Sport von Morgen gelegt. So auch mit der Sanierung der Turnhalle Schraberg“, erklärte Ministerin Ina Scharrenbach bei ihrem Besuch in Herdecke. In diesem außergewöhnlichen Jahr übernehme die Landesregierung Nordrhein-Westfalen – zur Stärkung der örtlichen Investitionskraft – den Zehn-Prozent-Eigenanteil der Kommune zusätzlich. „Heute ist Anstoß: Jetzt geht’s los“, so die Landesministerin.

Gründach und LED-Licht geplant

Überaus erfreut zeigte sich Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster: „Welch ein toller Erfolg für die Stadt Herdecke. Über ein Jahr lang mussten die Schülerinnen und Schüler der Schrabergschule und die ortsansässigen Sportvereine bereits auf die Halle verzichten. Nun können wir endlich mit der dringend benötigten Sanierung starten.“

Zur Erinnerung: Während eines Starkregens im Oktober 2019 war Wasser durch das Dach in die Turnhalle eintreten und hatte in der Folge den gesamten Hallenboden unterspült. Die Schäden waren so massiv, dass eine reine Reparatur der betroffenen Stellen nicht möglich war. Wegen des umfangreichen Schadens wurde das Gebäude einer kompletten Bestandsanalyse unterzogen. Die Turnhalle steht seitdem weder für den Schulsport noch für den Vereinssport zur Verfügung. Wegen der schwierigen Haushaltssituation der Stadt Herdecke war eine kurzfristige Sanierung der Turnhalle ohne Förderung finanziell nicht zu bewältigen, so die Stadt in einer Mitteilung.

Mit den Fördermitteln soll nun das Dach der Halle nicht nur saniert und energiesparend gedämmt werden, sondern ein Gründach daraus werden. Zudem wird in eine neue Hallendecke einschließlich energiesparender Beleuchtung (LED) und einen neuen Sportboden investiert. Neu verputzt werden die Giebelwände, da sie sich als nicht ganz luftdicht erwiesen haben. Zudem sollen die Fugen außen im Waschbeton erneuert werden und die Glasbausteine, die eine ganze Längsseite prägen, einer Stahl-Glas-Konstruktion weichen.

Zusätzlich werden alle weiteren Fenster- und Türelemente ausgetauscht. Des Weiteren werden die Trinkwasseranlage einschließlich Warmwasserversorgung und die Heizungsanlage sowie die Sanitärbereiche erneuert. Zur Unterstützung der Warmwasseraufbereitung ist eine Solarthermieanlage auf dem Dach geplant.