Herdecke. Viele Gebäude und trotzdem zu wenig Platz – das soll sich nach dem Willen des ersten Beigeordneten Dennis Osberg in Herdecke ändern.

Mit weniger Gebäuden besser und klarkommen und dabei Energieeffizienz und Kosten im Blick behalten – der neue Beigeordnete Dennis Osberg hat sich viel vorgenommen mit dem erstmalig erstellten Nutzungskonzept für die städtischen Gebäude in Herdecke.

Während bei den Schulen zumindest an allen Standorten festgehalten wird, geht es bei Verwaltungsgebäuden auch ums komplette Freiziehen wie bei der TBH-Verwaltung oder dem schon lange anders genutzten Gebäude der früheren Vinkenbergschule.

Was anderswo untergebracht werden kann, macht den Weg frei für Verkauf wie beim derzeitigen Sozialamt an der Bahnhofstraße oder zur Vermietung wie Teile der Ex-Vinkenbergschule, die für mehr als nur die städtische Musikschule Platz haben soll. Ziemlich viele Verwaltungsmitar­beiter müssten ihre Schreibtische an neuer Stätte einräumen, wenn das Konzept des Beigeordneten in seinen Grundzügen umgesetzt werden würde. Noch handelt es sich um ein Diskussionspapier, das der Rat in der nächsten Woche zur Kenntnis nehmen und zur Beratung in die Fachausschüsse geben soll.

Technische Betriebe ins Kulturhaus

Veränderungen im Rathaus machen die Aufgabe des jetzigen Sozialamtes möglich, das „Kulturhaus“ an der Goethestraße soll künftig den Technischen Betrieben dienen. Im Rathaus werden dann statt 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 56 ihren Arbeitsplatz haben. Der Multimediaraum wird dafür anders genutzt, die Größe der Büros soll im Schnitt sinken. So lange Rathaus und Ordnungsamt saniert werden, dient das Kulturhaus als Ausweichquartiert. Danach soll hier das Technische Rathaus einziehen. Das Kino Onikon bleibt hiervor unberührt.

Das gerade erst aufwenig wieder hergerichtete Zwei-Schwerter-Haus soll Verwaltungsstandort bleiben. In dem historischen Amtshaus ist das Standesamt einschließlich Trauzimmer beheimatet, ebenso das Jugendamt und das Amt für Schulen, Kultur und Sport. Wegen steigender Mitarbeiterzahlen „stößt das Gebäude bereits deutlich an die Kapazitätsgrenze“, heißt es im Nutzungskonzept. Wodurch deutlich ist, dass längst nicht alle Fragen und Probleme vor Einstieg in die Beratungen geklärt sind. Das Ordnungsamt auf der Rückseite des Rathauses soll bleiben, muss aber äußerlich saniert und um einen zweiten Rettungsweg ergänzt werden.