Wetter. Um die Besucherströme zu entzerren, bietet der Hof Hinnebecke dieses Jahr ein Flutlicht-Baumschlagen an.

Wer seinen Weihnachtsbaum in den vergangenen Jahren bei Hans-Jörg und Iris Beckmänning auf dem Hof Hinnebecke in Volmarstein gekauft hat, kam in der Regel nicht nur wegen dem Baum an sich. Auch war es das Rahmenprogramm, das die Kunden des Ehepaars dazu veranlasste, den Weihnachtsbaumkauf zu einem echten Erlebnis werden zu lassen. Ein Glühweinstand, ein Pommes-Wagen, ein Weihnachts-Flohmarkt und Theatervorstellungen für Kinder wurden auf dem Hof der Bäckmennings für ein frohes, vorweihnachtliches Fest geboten.

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In diesem Jahr macht die Corona-Pandemie den Landwirten jedoch einen dicken Strich durch die Rechnung: „Wir und die Kunden bedauern es natürlich, dass wir die Angebote, die wir in den letzten Jahren hatte, in diesem Jahr nicht anbieten können“, erklärt Hans-Jörg Beckmänning.

Vor allem für die Aussteller, die auf seinem Hof Produkte verschiedener Art anboten, tue es ihm leid. „Auf unserem Weihnachts-Flohmarkt haben Künstler aus der Region ihre Produkte angeboten, auch der Pommes-Wagen hat die Kunden immer super verpflegt. Das fällt alles weg und tut uns und unseren Kunden natürlich weh“, erklärt der Landwirt.

Besonderes Erlebnis

Das Weihnachtsbaum-Erlebnis auf den Volmarsteiner Bauernhof beschränkt sich in diesem Jahr jedoch auch trotz der Corona-Pandemie nicht nur auf den reinen Kauf. Denn: Wie schon in den vergangenen Jahren ist es auch weiterhin möglich, seinen Christbaum in der Schonung rund um die Hofgebäude selbst auszusuchen und zu „schlagen“, also selbst mit der Handsäge zu fällen. „Das kam bei unseren Kunden immer sehr gut an. Natürlich auch, weil es etwas Schönes ist, etwas gemeinsam mit der Familie zu machen, besonders in der aktuellen Zeit“, so der Landwirt.

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Damit die Kunden des Hof Hinnebecke in den kommenden Wochen auch über die gewohnten Öffnungszeiten hinaus die Möglichkeit haben, ihren Weihnachtbaum in der Helligkeit auszusuchen und selbst zu schlagen, kam den Beckmännings eine Idee: Warum nicht einen mobilen Flutlicht-Masten in die Schonung stellen, damit die Kundschaft auch bei anbrechender Dunkelheit noch die Gelegenheit hat, ein passendes Exemplar zu finden? „Wir haben uns das überlegt, damit die Leute auch nach 17 Uhr die Gelegenheit haben, ihren Baum auszusuchen“, erklärt der Landwirt. An den Wochenenden am zweiten und dritten Advent sind nun Kunden zum „Flutlicht-Schlagen“ willkommen. Bis 20 Uhr kann an den Tagen dann auch weiter an Bäumen gesägt werden.

Probelauf geglückt

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Den ersten Probelauf unter Flutlicht machten am vergangenen Wochenende Kerstin Lohaus und Oliver Krieg aus Witten. Das Paar kommt schon seit mehreren Jahren zum Hof Hinnebecke, um dort ihren Weihnachtsbaum selbst zu fällen. „Das erste mal Baumfällen unter Flutlicht klappt auch sehr gut. Wir schätzen hier vor allem das nette Ambiente und die Qualität des Baumes. Der fängt nicht an, nach einer Woche wie wild zu nadeln. Da merkt man schon, dass man ein frisches Produkt hat“, erklärt Oliver Krieg. Seine Partnerin ergänzt: „Schade ist es natürlich trotzdem, dass man keinen Glühwein mehr trinken und die nette Atmosphäre genießen kann. Das haben wir in den vergangenen Jahren hier immer sehr geschätzt. Immerhin bleibt jetzt noch das Erlebnis, das man als Paar oder Familie hat, wenn man selbst Hand anlegen kann und den Baum selbst fällt“, so Kerstin Lohaus.