Volmarstein. Liegeflächen am Wasser, eine Basketballhalle, Gastronomie oder doch eine Kunsthalle? Das Wasserwerk bietet einen großen Gestaltungsspielraum.
Was wird aus dem Wasserwerk Volmarstein und der umliegenden Fläche vor dem Hintergrund der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027? Dieser Frage stellte sich die Planergruppe Oberhausen gemeinsam mit dem Architekturbüro Heinrich Böll. Einen Zwischenstand der Überlegungen gab es in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs-, Wirtschaftsförderungs- und Bauausschusses (SWBA).
Nach einer ersten Bürgerbeteiligung, bei der viele Vorschläge zusammenkamen, gab es verschiedene Nutzungsbausteine, die miteinander kombiniert werden könnten. Von gastronomischen Angeboten über Beherbergung und Ausstellungsräume bis hin zur Sportstätte reichten die Darstellungen für die Gebäude.
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Achim Pfeiffer vom Architektenbüro Heinrich Böll stellte kurz vor, um welche Gebäudetypen es sich beim Wasserwerk handelt, was ihre Vor- aber auch Nachteile sind. So gibt es beispielsweise einen Hallenteil, in den eine Zwischendecke eingezogen wurde und einen Teil, der in verschiedene Räume aufgegliedert wurde. „In einer solchen Halle gibt es natürlich immer Schwierigkeiten mit einem ansprechenden Licht“, erläutert Pfeiffer. Dennoch sind verschiedene Nutzungsvarianten denkbar. Er könne sich zum Thema Sport und Gesundheit beispielsweise ein Basketballfeld, eine Gastronomie, einen Rangerstützpunkt und Fahrradstation sowie eine Nutzung als touristische Beherbergung gleichzeitig vorstellen. Zum Thema Natur und Kultur schlägt er eine Ausstellung zur Geschichte des Wasserwerks, eine Beherbergung beispielsweise in den vorhandenen Wassertanks, die dann zu Schlafzimmern umgestaltet werden sowie eine Waldschule und Wildnispädagogik vor. Das würde dann umrahmt von Gastronomie und einer Fahrradstation.
Beim Landschaftskonzept stehen ebenfalls zwei Alternativen im Mittelpunkt: Sport und Gesundheit sowie Natur und Kultur. Bänke und Liegen direkt an der Ruhr, Soccer Golf, Joggingpfad, Volleyballfelder nebst Kneippbecken und Seilbahn auf der einen, die ökologische und urbane Landwirtschaft mit einer Obstwiese und Camping auf der anderen Seite.
Zuwegung macht Kopfzerbrechen
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Wesentlich mehr Alternativen hingegen gibt es bei den Zuwegungsüberlegungen. Die einfachste, wirtschaftlichste, schnellste allerdings auch wenig attraktive Erschließung führt über die Friedrichstraße, über die Obergraben und Ruhrbrücke über die Weststraße rechts herum an den Kleingärten und am Anreicherungsbecken vorbei direkt zum Wasserwerk. Variante B führt über die B226 und ist allein aus diesem Grund schon unattraktiv. Hinzukommen geschätzte Kosten von 3,8 Millionen Euro, da dort ein Straßenausbau notwendig würde. Baulastträger wäre der Landesbetrieb Straßen NRW. Zeitlich würde das Projekt mit langfristiger Planung, Genehmigung und Bauzeit zu lange dauern.
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Das Erschließungskonzept der Variante C ließ einige Herzen im Saal höher schlagen. Das sieht nämlich eine Zuwegung im Unterwasserbereich also hinter dem Harkortkraftwerk vor, die anschließend über die dann instandgesetzte Seilhängebrücke zum Wasserwerk führen würde. Alle Bauten müssten hochwassergerecht geplant und gebaut werden. Ein aufgeständerter Weg über die Ruhrvorinsel wäre außerdem notwendig. Wirtschaftlich gesehen wäre eine hohe Investition für den Brückenneubau und eine mittlere Investition für den aufgeständerten Weg notwendig. Hinzu kommen Kosten für die Instandsetzung der Seilhängebrücke für den Eigentümer. Gemeinsam mit der Variante D, bei der die Zuwegung über eine Brücke mit Rampenbauwerk auf Höhe des Skaterparks geplant ist, wäre das die landschaftlich attraktivste Lösung. „Es sind für die Varianten aber noch weitergehende Untersuchungen notwendig“, erklärt Landschaftsarchitektin Bianca Porath von der Planungsgruppe.