Wetter/Herdecke. Wenn die Schule beginnt, wird es besonders eng in den Bussen. Hier steht, was sich jetzt bessert.

Erst wurde gezählt, nach einem Gespräch auch mit dem Landrat wird jetzt gehandelt: Der erste zusätzliche Bus für die Spitzenzeiten beim Schülerverkehr in Wetter und Herdecke ist bereits unterwegs. 15 Extra-Fahrten im EN-Kreis pro Tag sollen es dann in den nächsten Tagen sein. Berührt sind beispielsweise die Linien 564, 581 und 553 zum Schulzentrum am Bleichstein in Herdecke und Linie SB 38 von Wengern nach Bommern zur Helene-Lohmann-Realschule sowie die 599 zum Gymnasium Wetter.

Schon im Sommer hatte Peter Bökenkötter, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Ruhr (VER), die besonderen Anforderungen an die Verkehrsbetriebe gesehen. Erstmals seit Beginn der Pandemie sollten wieder alle Schüler in die Schulen kommen – bei einem gesteigerten Bewusstsein für die Enge in den zum Schulstart oft bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Bussen. In den Bussen gilt zwar Maskenpflicht. Ein besonderer Abstand wird aber nicht verlangt. Viele Eltern und Schüler hat das verunsichert.

Nun gibt es erst einmal Verstärkung. Von den 15 zusätzlichen Fahrten am Tag entfallen elf auf den VER. Private Busunternehmen, die auch sonst schon für VER fahren, haben die Einsatzfahrten übernommen. Wenn die Situation einigermaßen gemeistert ist, will Bökenkötter eine Idee aus Vor-Corona-Zeiten noch einmal mit neuer Energie verfolgen: VER hatte Städte und Schulen angesprochen, doch die morgendlichen Anfangszeiten zu entzerren, um die Spitze der Belastung zu brechen und weniger Fahrzeuge nötig zu machen. Nun könnte auf diesem Wege auf einmal Reserven entstehen, die zu weniger überfüllten Bussen mit Schülern führen.

Kreisweit würde VER das gerne umsetzen. Aus Herdecke gibt es bereits das Signal einer Schule, die sich einen leicht späteren Anfang vorstellen kann. Vor Beginn des nächsten Schuljahres werde das aber wohl nicht greifen, so der VER-Geschäftsführer. Er will die Eltern mit ins Boot nehmen und entsprechende Gremienbeschlüsse abwarten. Auch danach gilt sein Tipp: Wo bekannt ist, dass Einsatzbusse fahren, sollten nicht alle Schüler unbedingt in den voranfahrenden Linienbus einsteigen.