Wetter/Herdecke. Fehlende Wahlbenachrichtigungen und zu viele Briefwahlunterlagen – in Herdecke und Wetter ist im Vorfeld der Wahl der Wurm drin.
Fehlende Wahlbenachrichtigungen gibt es anscheinend nicht nur in Wetter. Auch in Herdecke sind mehrere Straßenzüge betroffen, etwa am Bergweg und Schraberg. Es gibt aber auch die andere Seite: Einige Herdecker haben gleich mehrere Briefwahlunterlagen bekommen. Grund, da noch einmal nachzufragen.
Die Stadt Herdecke bestätigt die Information. „Circa 100 Wahlberechtigte in Herdecke, die einen Antrag auf Briefwahl gestellt und einen postalischen Versand der Unterlagen gewünscht haben, erhielten gleich doppelt Post“, heißt es von Stadtsprecher Dennis Osberg. „Dieses Versehen tut uns ausgesprochen leid“, sagt der stellvertretende Wahlleiter Dr. Lars Heismann und bittet um Verständnis. Die Anträge auf die Briefwahlunterlagen seien doppelt bearbeitet und eingegeben worden. Daher seien die Unterlagen auch zweimal verschickt worden.
Bürger sind neu angeschrieben worden
Mit einem Entschuldigungsschreiben samt Hinweisen und neu ausgestellten Briefwahlunterlagen, da die alten für ungültig erklärt werden müssen, sind die betroffenen Bürger bereits angeschrieben worden.
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Doch was ist mit den fehlenden Wahlbenachrichtigungen am Bergweg und Schraberg? „Nachdem das Wahlamt der Stadt Herdecke Kenntnis davon erhalten hat, dass offensichtlich Wahlbenachrichtigungskarten im Ortsteil Schraberg nicht angekommen sind, wurde unmittelbar die Deutsche Post mit der Bitte um Klärung kontaktiert“, erläutert Osberg. „Heute (Mittwoch) haben wir die Mitteilung bekommen, dass es im Verteilzentrum der Post zu einem Fehler gekommen sei und ein Stapel Wahlbenachrichtigungskarten für den Schraberg irrtümlich einem anderen Bezirk zugeteilt wurde. Die Deutsche Post hat versichert, diese nun direkt zugestellt zu haben.“
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Die Post ihrerseits bestätigte die Informationen, sprach jedoch von einer „Handvoll Sendungen“. Auf nochmalige Nachfrage definierte die Post-Sprecherin Britta Töllner diese „Handvoll“ als Stapel.
Klebende Benachrichtigungen
Nach der Berichterstattung zu den fehlenden Wahlbenachrichtigungen in Wetter, die später nachgeliefert worden waren, meldete sich ein weiterer Leser, der seine Karte zwar am Montagabend erhalten habe, sie aber nicht im Briefkasten, sondern unter der Fußmatte liegend gefunden hatte. Die Benachrichtigung sei am 14. August abgestempelt gewesen. Auch dafür hatte Töllner eine mögliche Erklärung. „Die Wahlbenachrichtigungen in Wetter und Herdecke sind noch Postkarten. Diese haften aufgrund der Oberfläche auch gerne mal zum Beispiel an Zeitungen und Prospekten an“, sagt Töllner. Sie könne sich vorstellen, dass die Wahlbenachrichtigung vielleicht runtergefallen sei und nachträglich von jemand anderem dann unter die Fußmatte gelegt wurde. Auf die Frage, ob es denn außerhalb von Wetter und Herdecke noch Schwierigkeiten bei der Zustellung gegeben hätte, lautete die Antwort: „Nein, das sind die ersten Reklamationen in NRW.“
Dennis Osberg macht indes nochmal darauf aufmerksam, dass eine Wahlbenachrichtigung lediglich der Hinweis ist. „Die Wahlbenachrichtigungskarte ist lediglich eine Benachrichtigung. Gewählt werden kann mit Personalausweis, sowohl im Wahllokal am Wahlsonntag, als auch im Briefwahlbüro vorab. Wer unsicher ist, ob er im Wählerverzeichnis steht, weil keine Wahlbenachrichtigungskarte angekommen ist, kann gerne im Wahlamt unter 02330/611393 anrufen und nachfragen.“
Das Briefwahlbüro im Ratssaal der Stadt Herdecke (gegenüber vom Rathaus) hat montags und dienstags von 8 bis 12 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Briefwahl kann aber auch ganz einfach online unter www.herdecke.de/wahlen mittels Wahlbenachrichtigungskarte oder einfachem Brief beantragt werden. Am Mittwochmittag verzeichnete das Herdecker Wahlamt insgesamt bereits 2.770 Anträge auf Briefwahl.