Wetter. Der Flyer „Grün statt grau“ ist nur eins der vielen Projekte, die Klimamanager Niklas Kuhr seit Amtsantritt in Angriff genommen hat.
Seit dem 1. Mai hat die Stadt Wetter mit Niklas Kuhr einen Klimamanager. Durch Corona hat er nicht die besten Anfangsbedingungen, dennoch ist der junge Mann aktiv. Was er bisher geleistet und voran getrieben hat, berichtet er in einem ersten Fazit, bei dem auch Fachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer sowie Bürgermeister Frank Hasenberg zugegen waren.
Ein Projekt hält Kuhr bereits in der Hand. Es ist ein neuer Informationsflyer. „Grün statt grau“ steht darauf, und er beschäftigt sich mit den Vorteilen naturnaher Vorgärten gegenüber Schottergärten. „Ein wesentlicher Teil unseres Klimaschutzkonzeptes ist die Beratung und mit den Bürgern in Kontakt zu kommen, ohne dabei oberlehrerhaft aufzutreten“, erläutert Hasenberg. Dieser neue Flyer sei nur ein Baustein davon. Allerdings ein wichtiger, denn: Wunsch der Verwaltung sei es, Schottergärten bei Neubaugebieten möglichst auszuschließen und das schon in den Bebauungsplänen festzuhalten. Dieser Vorschlag soll der Politik gemacht werden. Sie muss es letztlich entscheiden und genehmigen.
Earth Hour in Wetter
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„Information und Beratung ziehen sich durch meinen Alltag wie ein roter Faden“, erzählt der Klimamanager. Seit dem ersten Tag erreichen ihn Anfragen der Bürger per Mail und Telefon. Deshalb will er auch die Kooperation mit der Verbraucherzentrale intensivieren. Ein erster Schritt sind mehr Informationen in Form von Flyern und Broschüren, die bereits jetzt im Baudezernat der Stadt ausliegen. Darin geht es unter anderem darum, wie Bürger erneuerbare Energien besser nutzen können und Zuhause Strom sparen. „Dazu wird es bald möglich sein, sich bei der Stadt Strommessgeräte auszuleihen“, erklärt Kuhr. Damit kann direkt mit einem Tarif eines Stromanbieters geschaut werden, wo es Einsparungspotenziale gibt und wie hoch die eigentlichen Kosten sind. Und vielleicht lohnt es sich ja, das eine oder andere Gerät einfach mal ganz abzuschalten.
Abschalten will auch die Stadt. „Wir wollen uns im kommenden Jahr an der Earth Hour beteiligen“, so der Klimamanager. Für eine Stunde bleiben dann das Rathaus, der Harkortturm und der Bahnhof unbeleuchtet. Das war bisher immer schwierig, da für das Rathaus und den Harkortturm nicht einfach ein Lichtschalter ausgeknipst werden kann, sondern die AVU ausrücken muss, um den Strom dort zu unterbrechen. Doch die Gespräche laufen.
Weiter prüft Kuhr, wo es möglich ist, auf städtischen Gebäuden Photovoltaikanlagen zu errichten. „Wir prüfen derzeit beispielsweise die Turnhallen“, berichtet er. Und Bürgermeister Hasenberg fügt hinzu: „Auch das Gerätehaus Esborn bekommt als städtisches Gebäude eine Photovoltaikanlage. Gerade bei Neubauten ist es Standard, diese Möglichkeit zu prüfen.
Ein weiterer Schritt, der bereits in kleiner Runde in die Wege geleitet wurde, ist die Zertifizierung als FairTradeTown. „Wir möchten das Thema FairTrade in den Köpfen der Bürger verankern. Dazu wollen wir sie und die Vereine ins Boot holen. Im Oktober soll es dazu eine Informationsveranstaltung geben“, erklärt Kuhr.
Elektro-Mobilität
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Beim Umbau des Stadtsaalumfeldes ist auf dem Parkplatz nun auch eine E-Ladesäule für Autos geplant. Allerdings wartet die Stadt da noch auf die Förderzusage des Landes. Auch für E-Bikes soll geprüft werden, ob sie dort mögliche Stellplätze bekommen. Eine weitere E-Ladesäule soll zudem mit der AVU am Freibad entstehen – wahrscheinlich noch dieses Jahr. Doch die Ladesäulen seien nur ein Teilaspekt der Mobilität. „Wir müssen schauen, wie sich die Mobilität in Zukunft entwickelt und haben jetzt auch ein Mobilitätskonzept ausgeschrieben“, berichtet Hasenberg.