Herdecke. Zwischen zwei und drei Millionen Euro, so hoch ist nach erster Schätzung der Polizei der Schaden, den das Feuer im Edeka-Markt angerichtet hat.
„Die Höhe des Schadens liegt zwischen zwei und drei Millionen Euro“, sagt Sonja Wever, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Schwelm, am Morgen nach dem Großbrand im Edeka-Supermarkt in der Herdecker Innenstadt. Zur Ursache des Feuers gab es am Montagvormittag noch keine genaueren Informationen; da war der Brandermittler noch vor Ort. Am Nachmittag war dann klar: „Die Kripo hat entschieden, noch einen Sachverständigen vom Landeskriminalamt (LKA) hinzuziehen, um die Brandursache genau bestimmen zu können. Das erklärt auch, warum es etwas länger dauert“, so Sonja Wever.
Sushi-Verkaufstheke brannte in voller Ausdehnung
Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften war die Feuerwehr am Sonntagabend zur Mühlenstraße ausgerückt. Vor Ort rückten die Feuerwehrleute unter Atemschutz und mit mehreren C-Rohren dem Feuer zu Leibe. Im Eingang des Supermarktes brannte die Sushi-Verkaufstheke in voller Ausdehnung; dort soll das Feuer laut Polizei auch ausgebrochen sein.
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Hauptproblem für die Wehr war neben dem Brand, der nach 15 Minuten unter Kontrolle war, der starke Rauch, der sich überall hin ausbreitete. Der Supermarkt wurde über die maschinelle Entlüftungsanlage und durch Hochleistungslüfter der Feuerwehr entraucht. Die Wehr schaltete das Gebäude stromlos und schieberte auch die Wasserversorgung ab. Im Markt hatte sich vermutlich durch den Brand noch ein Wasserrohrbruch ereignet, so dass unkontrolliert Wasser austrat.
Kontaminierte Schutzkleidung
Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm war ebenfalls vor Ort, um sich ein persönliches Bild über die Einsatzlage zu verschaffen. Noch an der Einsatzstelle zogen die Atemschutzträger die kontaminierte Schutzkleidung aus; sie wurde zur Reinigung mit einem Gerätewagen zur Feuerwache gebracht, um eine Gefährdung der Einsatzkräfte durch den gefährlichen Brandrauch zu vermeiden.
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Stefan Grubendorfer, Leiter des Edeka-Marktes, war am Sonntagnachmittag zunächst vom Wachschutz über einen Einbruch informiert worden. „Ich habe denen gesagt, dass sie dann mal schnell die Polizei anrufen sollen. Aber dann hieß es plötzlich: Es brennt“, berichtet Grubendorfer. Viele Mitarbeiter und Azubis aus dem 60-köpfigen Team seien Sonntagabend vor Ort gewesen: „Wir haben noch bis 22 Uhr zusammen gesessen; so etwas schweißt ja auch zusammen. Alle haben gefragt, was sie tun können, und so haben wir Aufgaben verteilt. Mit so einem Team kann ich mich glücklich schätzen.“
Die Ware wird komplett ausgetauscht
Abgesehen davon, dass „eine Seele das alles erst mal verkraften muss“, will er nun mit seinem Team aber nach vorne schauen: „Wir wollen den Markt wieder so herstellen wie er vorher war. Die Ware wird komplett ausgetauscht, so dass wir dann mit frischer Ware neu starten.“ Allerdings räumt er ein: „Das ist in zwei Wochen nicht umgesetzt.
Heute war das Gebäude noch beschlagnahmt. In den nächsten Tagen kommen die Sanierungs- und Entsorgungsfirmen. Beim Neustart soll es nicht mehr nach Rauch riechen.“ Sein großer Dank gebühre den engagierten Feuerwehrleuten: „Die wussten, was sie tun und haben Schlimmeres verhindert.“ Positiv registriert habe er zudem die große Anteilnahme aus der Bevölkerung.