Herdecke. Nach einem Brand bei Edeka im Quartier Ruhraue sind Ursache und Schadenshöhe unbekannt. Einkaufen wohl in den nächsten Tagen nicht möglich sein.
„Das Feuer ist fast aus“, meldet Feuerwehrsprecher Christian Arndt am Sonntagabend um 18.50 Uhr. Nur die Lüftung und die Zwischendecke müssen noch kontrolliert werden - ebenso wie alle Räume über dem Edeka-Markt an der Mühlenstraße, die bei dem Brand aber keinen Schaden genommen haben.
Verkaufstheke brennt
Um 17.28 Uhr geht ein Brandmeldealarm bei der Herdecker Wehr ein. Minuten später schlagen dem Einsatzleiter aus dem Edeka-Markt im Quartier Ruhraue pechschwarze Rauchwolken entgegen. Die stadtweiten Sirenen heulen durch Herdecke; auch die Feuerwehren Wetter und Witten werden alarmiert. „Wir konnten mit einem Generalschlüssel in den Markt; im Eingang schlugen uns drei Meter hohe Flammen entgegen“, so Christian Arndt. Die Sushi-Verkaufstheke brannte lichterloh; das Feuer dehnte sich zudem in Richtung Bäckerei und Supermarkt aus.
„Wir hatten da drinnen keine Sicht, es war wie eine schwarze Matte“, so Arndt. „Als wir dann mit Wasser löschten, sind die Flammen kurzzeitig größer geworden. Was vermuten lässt, dass in dem Bereich Öl gelagert war. Wir haben dann Schaum zugemischt und den Brand so relativ schnell unter Kontrolle gebracht.“
Nur Erdgeschoss betroffen
Mit der Drehleiter kontrolliert die Wehr schließlich auch das Dach, weil dort auch ein Gastank lagert. Arndt: „Wir wollten gucken, ob sich das Feuer in die Dachhaut gefressen hat. Das war aber nicht der Fall; denn die Decke des Edeka-Marktes ist aus Beton. Deswegen ist der Brand aufs Erdgeschoss beschränkt geblieben.“ Dank guter Vorbereitung habe die Wehr anhand von Plänen auch genau gewusst, wo sich alles befindet.
Rauch in jeder Ecke
Zu Ursache des Brandes und zur Höhe des Sachschadens konnte die Feuerwehr am Sonntagabend noch keine Angaben machen. Voraussichtlich aber wird der Edeka-Markt in den nächsten Tagen geschlossen bleiben müssen; zumal sich der Rauch in jede Ecke ausgebreitet hat. Friseursalon, Tierarztpraxis und Fahrschule sind laut Christian Arndt unbeschadet davongekommen. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.
Für die Dauer des Einsatzes, der gegen 20 Uhr endete, war die Mühlenstraße zwischen den Einmündungen Neue Bachstraße und Ruhrstraße gesperrt. 65 Feuerwehrfrauen und -männer aus drei Löschzügen aus Herdecke, Wetter und Witten waren vor Ort.
Feuerwehren unterstützen sich
Nachdem in Herdecke die Sirenen durch die Stadt heulten, gab es auch in Wetter Sirenenalarm.
Seit November letzten Jahres regelt ein Kreiskonzept die gegenseitige Unterstützung der Feuerwehren, was besonders bei einem Einsatz wie dem am Sonntagabend bei den hohen Temperaturen hilfreich sei, erläuterte Christian Arndt.
Deswegen wurden die Feuerwehren Wetter und Witten ebenfalls nach Herdecke gerufen.