Wetter. Nach der Veröffentlichung, wonach das Wasserwerk Volmarstein mit Areal 2,89 Millionen Euro kostet, kritisieren die Grünen in Wetter das Vorgehen.

Die Grünen Wetter sind weiterhin besorgt um die Zukunft des Wasserwerks Volmarstein und kritisieren das Vorgehen, wie das Areal zum privaten Verkauf angeboten wurde. Eine Übernahme des gesamten Geländes in öffentliche Trägerschaft muss das Ziel bleiben, damit die öffentliche Nutzung für naturnahen Tourismus und Naherholung sichergestellt werden kann. Dazu erklärt Sprecherin Karen Haltaufderheide: „Das Verkaufsangebot, über das erst infolge unserer offiziellen Anfrage informiert wurde, bleibt fragwürdig.“

Als Grund wird nun angegeben, es sei um eine Wertermittlung gegangen. Dazu sei es nicht notwendig, eine Verkaufsofferte auszuschreiben, und offenbar hat die Wertermittlung auch getrennt vom Verkaufsangebot stattgefunden. Irritierend ist aus Sicht der Grünen außerdem, dass in dem Verkaufsangebot die Planungen der Stadt Wetter und des Kreises für eine öffentliche Nachnutzung und die IGA-Beteiligung mit keinem Wort erwähnt werden. Stattdessen ist von ‚Gewerbeimmobilie‘, ‚Business‘, und ‚Alleinlage‘ die Rede, die Möglichkeit einer Wohnnutzung wird angedeutet.

Erklärung werfe Fragen auf

„Wir sind froh, dass nun Bürgermeister, Landrat und AVU erklärt haben, nicht vom bisherigen Plan einer öffentlichen Nachnutzung abweichen zu wollen. Aber die Erklärung wirft weitere Fragen auf“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Bisher wurde in den Diskussionen der Politik davon ausgegangen, dass eine Trägerschaft der öffentlichen Hand für das gesamte Areal angestrebt wird. Nun ist von möglicher Aufteilung oder auch einem Privatverkauf die Rede.

Das könnte die Verfügungsmöglichkeiten über das Gelände und damit auch Entscheidungen für eine öffentliche Nutzung erheblich einschränken.

Forderung: Öffentliche Trägerschaft

Vor diesem Hintergrund werde allerdings auch das Vorgehen nachvollziehbarer, das Gelände auf dem freien Markt anzubieten, denn dann handelt es sich offenbar um eine Markterkundung und das Werben um mögliche Interessenten. „Wieso und wie allerdings die Stadt Wetter vor diesem Hintergrund den Auftrag einer Machbarkeitsstudie für die Nachnutzung im Sinne von IGA, öffentlicher Nutzung und naturnahem Tourismus vergibt, ist schwer nachvollziehbar. Unser Ziel muss bleiben, das gesamte Gelände in die Trägerschaft der öffentlichen Hand zu übernehmen“, meint Haltaufderheide.

Das sei auch wichtig, um Sicherheit für die weitere landwirtschaftliche Nutzung und für den Erhalt der Seilhängebrücke zu haben.

Wunschkandidat sei RVR

Falls die Stadt Wetter sich dazu nicht in der Lage sähe, wäre ein Wunschkandidat der Regionalverband Ruhr (RVR). Der werde allerdings schwer zu überzeugen sein, wenn die AVU im Einverständnis mit der Stadt Wetter bereits die Fühler nach privatwirtschaftlichen Interessenten ausstreckt.