Wetter. Der letzte Teil des großen Heimatchecks befasste sich mit der Frage, wie die Bürger in Wetter zur Umsetzung des ISEK stehen. Note: 3,31.

Das ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) ist wohl eines der größten Umbaumaßnahmen in der Stadt Wetter. Das Stadtumbaugebiet „Innenstadt Alt-Wetter – Untere Kaiserstraße/Königstraße und angrenzende Bereiche“ ist seit dem Ratsbeschluss vom Februar 2010 bereits mehrfach fortgeschrieben worden.

Anlass für die Festlegung des Stadtumbaugebiets war damals die dringend erforderliche Stärkung der Innenstadt von Alt-Wetter. „Durch gewerbliche Umstrukturierungen, unterlassene Erhaltungsinvestitionen, eine wachsende Verkehrsbelastung sowie hohe Kaufkraftabflüsse in konkurrierende Zentren blieb die Entwicklung des Zentrums von Alt-Wetter hinter der vergleichbarer Innenstadtlagen anderer Städte zurück“, heißt es in dem Konzept.

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Nachdem nun bereits seit einigen Jahren ein Teil der Kaiserstraße umgebaut und aufgehübscht sowie die Aufenthaltsqualität durch die Umleitung des Verkehrs auf die Ortsumgehung durchgeführt wurde, plant die Stadt weitere Schritte.

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Im Rahmen der Stadtumbaumaßnahme Innenstadt Alt-Wetter hat der Rat der Stadt Wetter in seiner Sitzung am 17. Mai 2018 den Entwurf zur Fortschreibung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes beschlossen und weitere Maßnahmen dem Paket hinzugefügt. Mit der Fortführung des ISEK stehen allein für das laufende Jahr 2020 insgesamt 997.000 Euro für weitere Maßnahmen bereit. Hierzu zählen etwa ein kleiner Kreisel bei Lidl sowie die Neugestaltung der unteren Kaiserstraße im Abschnitt von diesem Kreisel zum bereits bestehenden Kreisel am Ruhrtal Center. Mit dazu gehört neben der Stadtsaalumfeld-Gestaltung auch die Fassadensanierung am Stadtsaal sowie ein Info- und Leitsystem für Radfahrer und Fußgänger.

Fitmachen für die IGA 2027

Weitere Förderbestandteile der ISEK-Fortschreibung sind der alte Friedhof an der Bornstraße, der alte Marktplatz an der Theodor Heuss-straße sowie der Bürgerpark Villa Vorsteher. Für die Sanierungsmaßnahme Freiheit stehen 1,7 Millionen Euro bereit, davon 200.000 in 2020. Diese Maßnahme zielt insbesondere auch auf die Teilnahme Wetters an der IGA 2027 ab.

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Auch wenn die untere Kaiserstraße zwischen dem Kreisverkehr am Ruhrtal-Center und der Einmündung zum Lidl derzeitig nur als Einbahnstraße befahrbar ist, hat das nichts mit dem ISEK zu tun. Dort führt die AVU momentan Netzarbeiten durch, die bis voraussichtlich Ende November dauern. Im Anschluss an diese Maßnahme wird aber der Stadtbetrieb Wetter die Fahrbahn und die Gehwege erneuern. Die ISEK-Planungen für diesen Bereich sehen dort bei Baubeginn mehr Stellplätze, Begrünungen und Einengungen der Fahrbahn vor, so dass der Verkehr dort langsamer durchgeleitet wird. Die Höchstgeschwindigkeit soll auf Tempo 30 reduziert werden.

Doch bevor es an der Stelle soweit ist, wird zunächst das Stadtsaalumfeld umgestaltet. Allein die vorbereitenden Maßnahmen mit der Fällung der Platanen hat für Aufregung gesorgt – ebenso wie die weiterhin verschwundene Plastik von K.T. Neumann. Doch es gibt auch viele positive Aspekte der Umgestaltung. Die offenere, platzähnliche Planung trifft auf viel Gegenliebe. Es gibt Hoffnungen, dass dadurch der Schmuddelcharakter verschwindet.

Parkdeck in der Freiheit

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Erste Entwürfe für die Freiheit sorgten in der Vergangenheit ebenfalls für Empörung bei vielen Bürgern. Planer hatten bei einer Erstbegehung die Freiheit als autofreie Zone gesehen. Parkende PKW würden nur den schönen Anblick stören. Soweit stimmten die Bürger noch zu. Doch um die Fahrzeuge aus den Straßen zu verbannen, wurde als erster Vorschlag ein Parkdeck ins Spiel gebracht, das aber bei den Anwohnern für großen Unmut sorgte. Positiv aufgenommen hingegen wurde das Konzept, die Aufenthaltsqualität unterhalb der Burg zu steigern und eventuell mit Bänken Besucher des Ruhrtal-Radweges zum Verweilen einzuladen. Doch das ist noch Zukunftsmusik.