Wetter. Ohne sie, wäre die Stadt um einiges ärmer – die Rede ist von den Ehrenamtlichen. Sie können nun für den Heimatpreis vorgeschlagen werden.
Heimat hat für jeden eine ganz persönliche Bedeutung. Eine Bedeutung, die sich in den letzten Jahren noch verstärkt hat und die sich zurzeit nochmal neu zu definieren scheint. Besonders in der aktuellen Situation in Bezug auf den Corona-Virus und seine Folgen gehören zu einem Gefühl von Heimat viel mehr Faktoren, als nur der bloße Ort, an dem wir uns aufhalten. Auch wenn wir in Zeiten von #stayhome und #wirbleibenzuhause unseren Lebensmittelpunkt genau dorthin verlagern mussten.
https://www.waz.de/staedte/herdecke-wetter/article227734505.eceEs sind die Menschen, die derzeit auch hier in Wetter ein besonders hohes Maß an Engagement und Solidarität beweisen, es sind die Traditionen, mit denen wir großgeworden sind, und die uns Halt geben und nicht zuletzt eine Stadt, in der wir nicht zu Gast, sondern zuhause sind. „Dass ein solches Heimatgefühl entstehen kann, liegt vor allem an den Menschen, die sich ständig darum bemühen, unsere Stadt zu erhalten, weiterzuentwickeln und lebenswert zu gestalten“, so Bürgermeister Frank Hasenberg. „Das gilt insbesondere in dieser Ausnahmesituation“, ergänzt Marietta Elsche, Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Wetter.
Das Land NRW will diese größtenteils ehrenamtlich und im Hintergrund arbeitenden Menschen ins Rampenlicht holen und das Engagement mit finanzieller Unterstützung fördern. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hat hierfür den Heimat-Preis geschaffen, der über die Kommunen ausgeschüttet wird. Dieser Preis wurde bereits im vergangenen Jahr in Wetter vergeben. Über diese besondere Auszeichnung konnten sich das Bürgerforum Esborn und der Heimatverein freuen. In diesem Jahr geht der Heimat-Preis in die zweite Runde. Ab sofort ist es möglich, sich zu bewerben.
https://www.waz.de/article225921229.eceInfrage kommen Wetteraner Projekte und Institutionen in den Kategorien „Heimat geben“ (Schwerpunkt Integration), „- leben“ (Menschengerechte Stadt Wetter), „- gestalten“ (lokale Identität stärken und fördern) und „- pflegen“ (Tradition und Brauchtum). Umfasst ist somit ein breites Spektrum heimatfördernder Tätigkeiten. Von den naheliegenden Bereichen wie Brauchtums- und Denkmalpflege über soziale und integrative Arbeit für ein gleichgestelltes Zusammenleben, bis hin zu innovativen Maßnahmen, um Heimat auf zukünftige Aufgaben vorzubereiten und so auf lange Sicht zu erhalten. Auch die vorausschauende Heimatpflege ist Zielrichtung des Heimatpreises. Denn von der ideellen und finanziellen Förderung sollen letztlich nicht nur die Preisträger profitieren, vor allem soll auch das generelle Bewusstsein für den Stellenwert ehrenamtlichen Engagements gestärkt und durch die öffentliche Wertschätzung ein weiterer Anreiz geschaffen werden. Aus allen Bewerbungen werden bis zu drei Gewinner ausgewählt.
5000 Euro Preisgeld
Als Preisgeld sind 5.000 Euro ausgeschrieben, die bei mehreren Gewinnern aufgeteilt werden. Der Preis wird in der ersten Septemberwoche verliehen. Wo die Verleihung stattfindet, ist noch nicht klar, denn die Verwaltung hat sich etwas Besonderes einfallen lassen: Die Jury, die aus Ratsmitgliedern aller Fraktionen, Bürgermeister Frank Hasenberg und Marietta Elsche von der Verwaltung besteht, wird den Preis an einem zentralen Ort (z. B. Dorfplatz Volmarstein) in dem Ortsteil verleihen, in dem die oder der PreisträgerIn beheimatet ist. Neben der feierlichen Übergabe wird es ein kleines Rahmenprogramm geben. Und wenn es mehrere Preisträger gibt? Dann wird der Ort gewechselt und die Zelte woanders aufgeschlagen. „Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen“, sagt Marietta Elsche.
Das Bewerbungsformular für den Heimatpreis ist online unter stadt-wetter.de zu finden oder auf Anfrage im Bürgermeisterbüro im Rathaus an der Kaiserstraße erhältlich. Die Bewerbungen sind bitte bis 31. Juli 2020 an ehrenamt@stadt-wetter.de oder an das Bürgermeisterbüro, Kaiserstraße 170, 58300 Wetter (Ruhr) zu richten.