Herdecke. Zehn Millionen Euro hat Dörken in das neue Bürogebäude an der Wetterstraße investiert. Freitag gab es eine Führung für Eröffnungsgäste.
Mitten in der Corona-Krise feierte Dörken am Freitag nach anderthalb Jahren Bauzeit die Fertigstellung des neuen Bürogebäudes an der Wetterstraße. Direkt im Anschluss ging es für die Gäste – darunter Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster und Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz – weiter nach Hagen-Vorhalle zum offiziellen Spatenstich für den Erweiterungsbau der Baufolien-Fertigung.
Orientierung und Vertrauen
„In diesen Zeiten scheinen Unternehmen wichtig, die Haltung zeigen“, sagte Dörken-Vorstand Thorsten Koch bei der corona-bedingt kleinen Eröffnungsfeier und erinnerte an die große Party zum 125-Jährigen vor drei Jahren ebenso wie an die kürzlich gestartete Initiative Wir.Ihr.Hier. bei der Dörken jedem Mitarbeiter 1000 Euro schenkte, damit diese damit den heimischen Einzelhandel und die Gastronomie unterstützen. „Dafür gebührt dem Unternehmen Respekt“, so Koch. In Zeiten, in denen die Welt auf dem Kopf stehe, „geben die Gesellschafter Orientierung, schaffen Vertrauen, gehen voran und bieten so ein Zuhause für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten.“
Dörken zeigt neues Gesicht
So wie Hund und Herrchen einander immer ähnlicher würden, so würden sich auch Unternehmen und ihre Gebäude oftmals immer ähnlicher. Mutig und strukturiert, locker und offen, großzügig und bunt, modern und funktional, zeitgemäß und sozial, nachhaltig, nicht protzig, aber stolz, richtungsweisend und immer verlässlich – mit diesen Worten beschrieb Thorsten Koch folglich nicht nur das in vielerlei Hinsicht imposante neue Gebäude, sondern auch den Geist des Unternehmens: „Wir sind anders und überraschend, wir fordern den Betrachter und laden zum Entdecken ein.
Schwesterfirmen können in Herdecke besser wachsen
Durch die Prozesskonzentration am Standort Vorhalle können die Schwesterfirmen Dörken MKS-Systeme, CD-Color und Protec Systempasten an der Wetterstraße in Herdecke besser für ihre Wachstumspläne nutzen.
Hier soll ein Kompetenzzentrum „Coatings“ (Beschichtungen) ausgebaut werden. Dafür sollen u.a. alte Gebäude abgerissen und die Wegelogistik auf dem topografisch schwierigen Gelände verbessert werden.
Das ist unser neues Zuhause. Es soll anregen, uns in Bewegung halten und motivieren. Es ist ein neues Gesicht, was wir hier zeigen, aber es markiert keinen Bruch mit der Geschichte. Wir fügen der Geschichte nur ein spannendes, neues Kapitel hinzu.“ Dörken-Gesellschafter Karl-Ewald Dörken hatte dafür eine andere Formulierung: „Wir gestalten unsere Zukunft, auch in der Krise oder gerade in der Krise.“ Er betonte, das neue Bürogebäude sei kein Verwaltungsgebäude mit Kantine, sondern ein „Kommunikationstempel“ mit einem Restaurant: „Während wir hier speisen, wollen wir kommunizieren.“
Städtebauliches Highlight
Bevor die Gäste schließlich in zwei Gruppen durch den Neubau geführt wurden, brachte Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster ihre Anerkennung für das „in dieser traurigen Zeit nicht mehr selbstverständliche“ Projekt zum Ausdruck, ein „städtebauliches Highlight, das mich als Städteplanerin auch ganz glücklich macht“.
Beim Rundgang konnten die Gäste einen Eindruck von der zukunftsorientierten Arbeitsweise gewinnen, dem das Gebäude Rechnung trägt: Hinterm Haupteingang im Erdgeschoss befindet sich das Restaurant mit offener Chill-Lounge im Innenhof. „Das ist übrigens der neue Haupteingang für alle Mitarbeiter. Alle kommen hier durch, können sich einen Kaffee mitnehmen und dann weitergehen. Hier ist niemand ausgeschlossen“, so Geschäftsführer Ingo Quent. In der ersten Etage befindet sich die sogenannte Working-Lounge, in der ausschließlich digital gearbeitet wird. In dem darüberliegenden, architektonisch beeindruckenden Marktplatz, auch Kommunikations-Lounge genannt, kommen Mitarbeiter morgens zusammen, telefonieren, tauschen sich auf kleinem Dienstweg aus. Ingo Quent: „Es gibt nur noch wenige stationäre Büros, stattdessen kommen Mitarbeiter in Teams in dieser Begegnungsstätte in New-Work-Atmosphäre zusammen.“
Zehn Millionen Euro
Fast termingerecht und im geplanten Kostenrahmen von rund zehn Millionen Euro wurde das Neubauprojekt von Dörken an der Wetterstraße fertiggestellt.
Auch wegen der guten Witterungsverhältnisse im vergangenen Winter konnte der Zeitplan beinahe eingehalten werden. Eine Punktlandung wurde nur dadurch verhindert, dass die Möbel später als vereinbart kamen – wegen Corona.
Gemeinsam durchtrennten Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster, und die Dörken-Gesellschafter Karl-Ewald Dörken und Ute Herminghaus am Freitagvormittag das Band zur offiziellen Eröffnung des Neubaus. Auf einer Gesamtnutzfläche von 2.730 Quadratmetern sind rund 100 neue Büroarbeitsplätze, Besprechungs- und Aufenthaltsräume entstanden. Hoch moderne und funktionale Büros und Besprechungsräume sowie offene Kommunikationsbereiche werden den Austausch der Mitarbeiter aus dem Unternehmensbereich Coatings (Beschichtungen) intensivieren. Das Restaurant, die Durchgänge zur Firmenzentrale auf allen Etagen und eine Brücke zu einem dahinter liegenden Gebäuderiegel machen den Neubau aber auch zum Treffpunkt und sozialen Mittelpunkt für alle Dörken-Mitarbeiter. Das Restaurant wird allerdings erst Mitte Juli und unter besonderen Hygieneauflagen eröffnet.
Tiny-House zeigt Kompetenz
Am Rande der Eröffnungsfeier präsentierten die Dörken-Verantwortlichen ihren Besuchern ein neben dem Neubau positioniertes Tiny-House. Das mobile Mini-Haus soll Dörken künftig zu Präsentations- und Werbezwecken dienen. Es besteht komplett aus Dörken-Produkten. „Hier wird an einem Projekt die ganze Kompetenz des Unternehmens sichtbar“, erläuterte Geschäftsführer Ingo Quent. Bauverbundfolie, MKS-beschichtete Schrauben, Holzlasur von CD-Color, „mit dem Tiny-House können wir die gesamte Expertise zur Schau stellen und zudem zeigen, dass das, was im Verborgenen ist, sehr wichtig ist, damit die Gesamtkonstruktion funktioniert“.
Im Anschluss an die Führung durch den Neubau an der Wetterstraße und einen kleinen Blick auf das Tiny-House fuhren Gastgeber und Gäste Richtung „Herdecke-Süd“, so Karl-Ewald Dörkens Bezeichnung für Hagen-Vorhalle. Dort fiel mit dem ersten Spatenstich der Startschuss für das bislang größte Bauprojekt in der Geschichte der Dörken-Gruppe. „Wir wollen hier an diesem Standort nichts weniger , als zum Kosten-, Technologie- und Serviceführer im Bereich intelligenter Bauphysik werden“, so Dörken-Geschäftsführer Thorsten Koch in seiner Ansprache. „Von hier aus werden wir mit neuen Technologien in neue Märkte vordringen, eine neue Kultur der Veränderung vorantreiben.“