Volmarstein. Die Corona-Krise bedeutet das Aus für den Cafébetrieb am Dorfplatz in Volmarstein. Die Hygieneregeln sind dort einfach nicht einzuhalten.
Diese Nachricht trifft nicht nur die Volmarsteiner hart, sondern auch die Mitarbeiter der Evangelischen Stiftung. Das Werk-stattcafé der Evangelischen Stiftung am Volmarsteiner Dorfplatz wird nicht nur während der Corona-Krise geschlossen sein. „Wir können die strengen Hygiene-Regeln der Corona-Schutzverordnung nicht einhalten“, bedauert Stiftungs-Vorstand Jürgen Dittrich. Deshalb sei eine Wiederaufnahme des Betriebs nicht möglich. „Wir werden die Räumlichkeiten künftig anders nutzen“, kündigt er an.
Angebot wird erweitert
Das engagierte Café-Team wird in der Stiftung weiter beschäftigt. Darunter auch Sebastian Lüling, der die Redaktion erst im vergangenen Jahr im Rahmen der Mutmacher-Serie vorstellte. Er wird künftig weiter in der Gastronomie arbeiten dürfen, denn: Auf dem Zentralgelände wird das gastronomische Angebot erweitert.
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Doch warum bleibt das Café eigentlich geschlossen? In der Pressemitteilung dazu heißt es: Die strengen Corona-Auflagen wirken sich im Werkstattcafé gravierend aus. Von den gut 40 Plätzen darf nur die Hälfte besetzt werden. Das beliebte Frühstücksbuffet, eigentlich die Haupteinnahmequelle, darf nicht mehr angeboten werden. Rollstuhlfahrer können die Abstandsregel nicht einhalten, weil der Mittelteil des Cafés zu eng ist. Zusätzlich müsste die Küche aufwändig umgebaut werden, damit sie den geänderten Hygiene-Regeln entspricht. „Unter diesen Voraussetzungen lässt sich das Café einfach nicht weiter betreiben“, erklärt Dirk Domann, Leiter des Geschäftsbereichs Arbeit, zu der die Gastronomie gehört.
Inventar zieht mit
Das Café am Dorfplatz wird seit 2008 durch die Stiftung geführt. Seitdem hat sie dieses Angebot subventioniert. Jährlich sei das mit einer mittleren fünfstelligen Summe geschehen, so Dirk Domann. Das inklusive Team des Werkstattcafés bleibt in der Stiftung beschäftigt. „Wir planen, das ,Café Mittendrin‘ auf dem Stiftungs-Zentralgelände auszubauen, um dort neue Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen“, erläutert Vorstand Jürgen Dittrich. Doch nicht nur das Team zieht mit um. Auch das Inventar soll im neugestalteten Mittendrin Platz finden.
Das Gelände werde mittelfristig neu gestaltet und soll deutlich mehr Charme erhalten. Die Umgestaltung ist für 2021 anvisiert. „Das Café Mittendrin öffnet wieder, wenn ein Normalbetrieb möglich ist. Und dann ist auch wieder jeder Gast willkommen“, erklärt Pressesprecher Thomas Urban auf Anfrage. Schon vor der Corona-Krise ist das Inklusive Café offen für alle gewesen. Mehr Publikumsverkehr wird auch erwartet, wenn das Altenheim Haus Magdalena neben der Klinik Volmarstein wie geplant in die Hartmannstraße umzieht und im frei werdenden Gebäude eine stationäre Reha-Klinik eröffnet wird.
Büroräume in alte Café
Die Räumlichkeiten am Dorfplatz werden künftig vom Fachdienst Unterstütztes Wohnen genutzt, der Menschen mit Behinderung betreut. Die Stiftung plant dort Büroräume für diesen Dienst sowie einen Treffpunkt für die Nutzer dieses Angebots, von denen viele aus Volmarstein kommen. Für sie ist der Standort in der Dorfmitte eine optimale Anlaufstelle.