Herdecke. 16 Millionen Euro stecken bereits in dem alten GVS-Altenheim an der Goethestraße in Herdecke. Bald sieht es von außen wie neu aus.
Von außen sieht das ehemalige GVS-Altenheim an der Goethestraße zumindest zum Nacken hin wie ein Neubau aus. Auch die Fassade zur Stadt hin hin soll in den nächsten zwei Monaten fertig gestellt sein. Das sagt Investor Dr. Thomas Schmidt-Hansen aus Hagen zum Stand der Arbeiten. 16 Millionen Euro hat er nach eigener Aussage bereits in das Projekt fließen lassen. Denn auch das Innenleben wird für die neue Nutzung angepasst.
Flächen optimiert
„Wir haben die Liegenschaft Goethestraße 20b grundsätzlich in seiner äußeren Form nicht verändert, jedoch im Innenbereich sämtliche Flächen optimiert“, so Thomas Schmidt-Hansen. Folge: Wohnungen und Pflegeräume sind zu 95 Prozent nach Süden beziehungsweise nach Westen hin ausgerichtet.
Auch interessant
Die frühere Pflegeeinrichtung des GVS soll zum Seniorenwohnhaus werden, das auch Platz für einen Kindergarten bietet. Barrierefreies Wohnen für Senioren, Wohngruppen und Tagespflege sind auf den vier Stockwerken geplant. Ein mobiler Pflegedienst und eine Wäscherei kommen hinzu. Betreiber für den Seniorenbereich ist Convivo. Das Unternehmen hat bereits die Einrichtungen des GVS im Quartier Ruhraue, in Ende und am Nacken übernommen.
Auch interessant
Bei der Stadt Herdecke wird schon sehnsüchtig erwartet, dass der Kindergarten eröffnet werden kann. Der Druck auf die Stadtverwaltung bei der Schaffung von Betreuungsplätzen ist groß. Der neue Standort Goethestraße spielt dabei eine wichtige Rolle. Immer wieder hat der städtische Beigeordnete Dieter Joachimi die Mitglieder in Rat und Ausschüssen darüber unterrichtet, wie weit die Arbeiten an der Goethestraße voran geschritten sind. Mittlerweile sind es hier sogar vier Gruppen, die drinnen und zum Spielen auch draußen genügend Platz finden sollen.
Moderne Heizkörper
Die Grundrisse sind vollständig hergestellt, Bäder und WCs gefliest, der Großteil der modernen Heizkörper wurde bereits installiert, gewährt Thomas Schmidt-Hansen Einblick ins Innere des markanten Gebäudes. Die Fußbodenheizung im Südflügel und für die Kita wurde schon in Betrieb genommen, von drei Aufzügen sind zwei bereits eingebaut, in dieser Woche sollen die Innentüren geliefert und montiert werden.
Auch interessant
Für alle sichtbar wurden nicht nur die Fassaden neu gemacht. Das Dach ist zum größten Teil schon erneuert, der Rest soll in den kommenden vier Wochen fertiggestellt sein. An der Südseite gibt es bereits eine neue Aufstellfläche für die Feuerwehr. Und auch die Wege zu den Eingängen nehmen derzeit Gestalt an: Gabionen markieren die Zugänge zum Hauptgebäude und zum Kindergarten. Auch an Sitzgelegenheiten ist gedacht. Die Gabionen hierfür sind mit Herdecker Ruhrsandstein gefüllt.
Auch interessant
Tageslicht, Transparenz und Barrierefreiheit in allen Bereichen nennt Investor Schmidt-Hansen als Kennzeichen der grundlegenden Umgestaltung. Das Leben im Heim werde zwar zunehmend gewählt, wo die Betreuung alter Menschen oder von Menschen mit Behinderungen im eigenen Haushalt nicht mehr funktioniere. „Aus Sicht der SHG Group gibt es aber nicht nur das reine Leben für ältere Menschen in einem Heim“, heißt es bei Schmidt-Hansen. Er hält gegen: „Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung sollen nicht nur gewahrt, sondern aktiv gefördert werden.“ Die Lage des Seniorenwohnhauses am Rand der Herdecker Innenstadt kann dazu beitragen. Zehn bis zwölf Wochen werden die Arbeiten nach Angaben des Investors aber noch brauchen.