Herdecke. MarkE scheut die Kosten für einen Abriss, kontrolliert aber regelmäßig die Sicherheit des Cuno-Kamins in Herdecke.
Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) in Herdecke stand kurz vor der Schließung und geht jetzt wieder in Richtung Vollbetrieb. Die gute Nachricht war in der Zeitung versehen mit einem Bild, das Dampf über dem GuD und daneben den Schornstein des früheren Cuno-Kraftwerkes zeigte. Und daran scheiden sich – auch weiterhin – die Geister.
Der weithin sichtbare Schornstein steht nicht unter Denkmalschutz. „Man muss ihn nicht stehen lassen“, weiß auch Andreas Köster, Pressesprecher von MarkE. Er sagt aber auch: „Ein Abriss ist aus heutiger Sicht nicht akut“. Baufällig sei der Kamin nicht, und doch werde er wie vorgeschrieben kontrolliert: „Wir schauen uns den Kamin regelmäßig an und begehen ihn auch“, so Köster. Kontrolliert werde auch, dass die Warnlampen für den Flugverkehr intakt seien. Ein Abriss des Kamins koste viel Geld und stehe nicht an. Allerdings sei für MarkE weiter eine Vermarktung der Fläche vorstellbar, auf der der Cuno-Schornstein (noch) aufragt.
Knappes Leservotum für Abriss
Die Debatte über Sinn und Unsinn des stehen gebliebenen Schornsteins ist nicht neu. In ihr finden sich auch zahlreiche Beiträge, die in dem Relikt der Kohleverstromung eine schützenswerte Landmarke sehen. Vor ziemlich genau zwei Jahren hatte die Lokalredaktion ihre Leser um ein Pro- und Contra gebeten. „Knappe Mehrheit für Abriss des Cuno-Kamins“, lautete damals die Schlagzeile.
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