Wetter. Westfalen Winds gastiert in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Wetter. Stadtmarketing und Orchesterleitung äußern erste Ideen für 2021
Während es draußen auf den Straßen in Wetter allmählich ruhiger wurde und nur vereinzelt Fußgänger durch die Innenstadt spazierten, haben sich in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums rund 300 Zuhörer versammelt, um den Klängen von Klarinette, Saxophone und weiteren Instrumenten zu lauschen. Denn dort fand das traditionelle Neujahrskonzert statt, das das Stadtmarketing Wetter bereits zum 23. Mal organisierte. Und dafür konnte das Organisationsteam in diesem Jahr die Bläserphilharmonie Westfalen Winds in die Stadt holen.
Insgesamt 65 Menschen – darunter professionelle Musiker, Musikstudenten und ambitionierte Laien – haben sich für das Projekt-Orchester zusammengefunden und versprachen ihren Gästen ein Konzerterlebnis der besonderen Art. „Ich bin vom Können dieses virtuosen und technisch versierten Orchesters sehr beeindruckt. Ein großartiger Abend mit großartigen Musikern“, zeigte sich nicht nur Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg begeistert. „Ich bin sehr froh, dass wir Westfalen Winds verpflichten konnten. Dies war für Wetter ein großartiger Start in das neue Jahr“, sagte Stadtmarketing-Vorsitzender Markus Drüke. Das Ensemble trat die Nachfolge der Junge Bläserphilharmonie NRW an.
Geschichten von Liebe und Mord
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Für den Auftakt wählten die Musiker die Overture Opus 96 von Dmitri Schostakowitsch – ein rasantes Stück verzwickter Rhythmen und eingängiger Melodien. Die Nuances des französischen Komponisten Desire Dondeyne bildeten im Anschluss mit weichen Klängen und facettenreichen Harmonien einen Gegenpol zum rasanten Auftakt. Nach der Pause stand in der Bearbeitung durch Johannes Stert mit Verdis Otello das Hauptwerk des Abends auf dem Programm. Der Dirigent hatte das Werk eigens für symphonische Blasorchester arrangiert – eine Geschichte von zerbrechender Liebe, Mord und viel zu später Einsicht.
Das Publikum konnte dank Westfalen Winds den Verlauf des Eifersuchtsdramas um Otello und Desdemona problemlos nachvollziehen. Auch nach der Zugabe in Gestalt des Wedding Dance aus der Feder von Jacques Press (Stert: „Wir können auch heiter und fröhlich“) war noch nicht Schluss.
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Der für Wetters Neujahrskonzert traditionelle Radetzky Marsch bildete den schwungvollen Abschluss eines musikalischen Abends, der für viele Zuschauer der Veranstaltung nach einer Wiederholung verlangt.
Pläne für 2021
„Ich möchte mich für die herausragende Veranstaltung bei allen bedanken und vor allem dem Stadtmarketing Wetter für die äußerst gelungene, unkomplizierte und freundschaftliche Organisation ein großes Lob im Namen des Orchesters und unseres künstlerischen Leiters aussprechen. Wir durften ein Team kennenlernen, das sich im Bereich des Veranstaltungsmanagements mit den großen Gastspielhäusern in NRW messen kann, die das Orchester bespielt“, bedankte sich Martin Fuchs, erster Vorsitzender von Westfalen Winds, beim Gastgeber.
Die Veranstaltung im Geschwister-Scholl-Gymnasium könnte der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Orchester und dem Stadtmarketing darstellen. Immerhin ist Westfalen Winds für das 24. Neujahrskonzert bereits verpflichtet. Fuchs: „Wir haben für 2021 bereits eine außergewöhnliche Idee, die sich hören lassen kann.“