Wetter. Ehrungen, Beförderungen und eine ganz besonderer Amtseid standen auf dem Programm des diesjährigen Feuerwehrfestes Wetter.
Mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr fuhren vor und unzählige Menschen in Uniformen fanden sich am Samstagabend am Stadtsaal ein. Anlass war glücklicherweise kein Einsatz, sondern das traditionelle Jahresfest der Freiwilligen Feuerwehr Wetter/Ruhr.
Der Abend begann für die etwas mehr als zweihundert Gäste mit einem gemeinsamen Abendessen. Wie bereits seit 21 Jahren erwiesen auch in diesem Jahr wieder Mitglieder des DLRG den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr einen Freundschaftsdienst. Perfekt sorgten sie für einen reibungslosen Ablauf an Theke, Buffet und im Service. Brigitte Kleeschulte, seit über fünfzig Jahren Mitglied im DLRG erinnert sich gut. „Vor einundzwanzig Jahren rief mich freitags abends Detlef Fuge an. ,Brigitte wir stecken in der Bredouille, die Schützen haben für morgen abgesagt, wir brauchen Hilfe!’ Die ganze Nacht lang habe ich telefoniert und samstags früh hatten wir 13 Helfer beisammen“, freut sich Kleeschulte. „Seit diesem Tag sind wir am Start.“
25 und 40 Jahre dabei
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Vertreter aus Politik und Verwaltung, Sponsoren, Vertreter der Polizei und Mitglieder befreundeter Hilfsorganisationen wie THW und DRK, folgten gerne der Einladung zur diesjährigen Jahresfeier. Bürgermeister Frank Hasenberg übernahm nach einleitenden Grußworten die Ehrung langjähriger Mitglieder der Feuerwehr. Geehrt wurden für 25-jährige Zugehörigkeit Markus Blaschke und Patric Poblotzki, beide Löschgruppe Alt-Wetter, und für 40-jährige Zugehörigkeit Peter Wösthoff, Löschgruppe Esborn.
Anschließend wurden durch Ralf Tonetti, Leiter der Feuerwehr, Beförderungen, Entlassungen und Einsetzungen vorgenommen. Befördert wurde Ingo Mitdank, Löschgruppe Grundschöttel, zum Brandmeister und Peer Roschin, Löschgruppe Grundschöttel, zum Brandoberinspektor. Aus ihren Ämtern schieden aus: Stv. Zugführer LZ Wengern/Esborn Karl-Walter Behrendt, Gruppenführer Esborn Andreas Seifert, Einheitsführer Grundschöttel Peer Roschin und stellvertretender Einheitsführer Grundschöttel Kevin Capp. Eingesetzt wurden als Zugführer LZ Volmarstein/Grundschöttel Peer Roschin, als Einheitsführer Grundschöttel Kevin Capp und als stellvertretender Einheitsführer Grundschöttel Ingo Mitdank.
Seit 34 Jahren im Dienst der Feuerwehr
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Ein weiterer Höhepunkt des abends war die Wiedereinsetzung von Ralf Tonetti als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wetter/Ruhr. Am 1. November 1985, im Alter von 21 Jahren, trat Brandoberinspektor Ralf Tonetti in die Freiwillige Feuerwehr Wetter/Ruhr ein. Nach einer erfolgreichen Laufbahn und mehreren Beförderungen erfolgte am 23. November 2013 die Ernennung zum Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wetter/Ruhr. Bürgermeister Frank Hasenberg nahm dem sichtlich gerührten Tonetti auf der Bühne feierlich den Diensteid ab. Anhaltender Applaus begleitete Tonetti in weitere sechs Jahre Amtszeit.
327 Tage und 330 Einsätze lautet die vorläufige Bilanz der Feuerwehr am Samstag für das Jahr 2019. Korrekt 330 plus eins, denn der Abend hatte noch nicht ganz begonnen da mussten einige in Bereitschaft stehenden Kameradinnen und Kameraden in die Gartenstraße ausrücken. Offensichtlich wussten sich dort Anwohner nicht anders zu helfen, als einen fehlerhaft auslösenden Rauchmelder mit Klebeband zu umwickeln und dann in einem öffentlichen Mülleimer zu entsorgen. Sehr zur Belustigung der Anwesenden meldete sich der sichergestellte Rauchmelder während der offiziellen Ehrungen aus dem Foyer des Stadtsaales noch mehrmals kurz zu Wort.
49 Fehlalarme
Die 330 Einsätze im Jahr 2019 teilten sich auf in 178 Einsätze im Rahmen Technischer Hilfeleistungen, 103 Brandeinsätzen aufgrund bestimmungsgemäß ausgelöster Brandmeldeanlagen und 49 Fehlalarme, sprich Einsätze aufgrund nicht bestimmungsgemäß ausgelöster Brandmeldeanlagen.
So unterschiedlich die Einsätze sind, so unterschiedlich belasten sie auch. Mehrere erfolgreiche Tierrettungen in diesem Jahr zum Beispiel, zauberten bei aller Tragik doch so manches Lächeln in die Gesichter der Mitglieder der Feuerwehr wie auch in die der Bürger. Andererseits belasten Einsätze wie „Person hinter Tür“ oder „Person vor Zug“, wie in diesem Jahr bedauerlicherweise zwei Mal, außergewöhnlich stark und verdienen besonderen Dank.