Wetter. . Es gibt erste Planungen zur Umgestaltung der Freiheit. So gibt es unter anderem Überlegungen eine Panorama-Terrasse anzulegen.

Die Umgestaltung der Freiheit stand auf dem Programm der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs-, Wirtschaftsförderungs- und Bauausschusses der Stadt Wetter. Die Pläne, vorgestellt durch das Büro Landschaft und Siedlung, sorgten für Aufsehen und Begeisterung.

Landschaftsarchitekt Gerd Niedzielski zeigte zunächst die Potenziale und Defizite des historischen Viertels auf. Als deutliches Plus werden das historische Ambiente, der alte Baumbestand, die Burg Wetter mit ihren gut erhaltenen Strukturen und Gemäuern sowie den großen Fenstern für einen schönen und interessanten Ausblick, der gute Zustand der Fachwerkhäuser sowie der Panorama-Blick ins Ruhrtal vom Aussichtsturm gewertet. Negativ aufgefallen sind Niedzielski die uneinheitlichen Flächenbeläge, das uneinheitliche Mobiliar, Schäden an den Treppen, die weitgehend funktionslose Wiese, Müll in privaten Bereichen, wenig Informationen zur Historie, dass es keine Zugänge zur Burgruine gibt und der zentrale Platz stark untergliedert ist.

Stellplätze konzentrieren

Kosten für die Umgestaltung

Die Kosten für die Umgestaltung der Freiheit sind derzeit mit rund 2 Millionen Euro beziffert. Es gibt Überlegungen, die Freiheit zusätzlich in das Umbaugebiet Untere Kaiserstraße/Königstraße einzugliedern und somit auf weitere Fördergelder hoffen zu können.

Auf Nachfrage im Ausschuss erläuterte der Landschaftsarchitekt Gerd Niedzielski, dass die Kosten für ein Parkdeck mit rund 8000 bis 10.000 Euro pro Stellplatz bemessen werden.

Allen voran ist dem Landschaftsarchitekten aber das Auto- oder besser gesagt, das Parkproblem ein Dorn im Auge. „Orte mit historischem Charakter werden nicht von Autos dominiert“, sagt er deutlich. Sein Plan: Die PKW-Stellplätze möglichst konzentriert zusammenfassen. Die Lösung: ein Parkdeck.

Diese Aussage sorgte bei den Ausschussmitgliedern für kurzzeitiges ungläubiges Staunen, doch der Landschaftsarchitekt fuhr unbeirrt fort. Zweigeschossig soll das Parkdeck angelegt werden. Das soll aber nicht so auffallen, denn durch den Höhenunterschied zu der davor verlaufenden Straße würde das obere Parkdeck nur einen Meter über dem Ensemble stehen. Doch wo soll das Parkdeck eigentlich hin? Ein geeigneter Platz wäre die bislang ungenutzte Wiese in dem Areal auf der Ecke, an der sich die Burgstraße teilt.

Insgesamt 34 Stellplätze sollen dort auf konzentriertem Parkraum entstehen, 16 auf dem Parkdeck, 18 auf dem Unterdeck. Dafür entfallen 24 der insgesamt momentan 57 Parkplätze im Bereich der Freiheit. „Das macht sofort einen ganz anderen Eindruck, wenn man das Gelände betritt“, versichert Niedzielski. Aber würde ein Parkdeck diesen Eindruck nicht als Bau verschandeln? „Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten ein Parkdeck zu bauen. Vielleicht können wir dort auf eine filigrane Bauweise zurückgreifen“, hofft er.

Wenn die Autos erstmal aus der Freiheit zum größten Teil weg sind, geht es daran, den zentralen Platz deutlicher herauszustellen. eine ausgeweitete Treppe führt hinauf auf das Areal, das mit Mosaikpflaster ausgelegt werden soll. Geht es nach dem Wunsch des Landschaftsarchitekten soll Naturstein verwendet werden. „Das ist die schönste Variante, aber auch die teuerste“, sagt Niedzielski. Zusätzlich soll es mehr Verweilangebote geben, die aber einheitlich gestaltet sein sollen. Eine dezente, aber gezielt eingesetzte Beleuchtung lädt auch in den Abendstunden ein.

Burg soll erleuchtet werden

„Das Innere der Burg wird durch Strahler beleuchtet und ermöglicht dadurch auch von der anderen Seeseite einen unverwechselbaren Anblick. Entlang der Außenseite werden die alten Gemäuer ebenfalls mit Akzentbeleuchtung in Szene gesetzt, um auch bei Nacht alte Strukturen zu akzentuieren. Bäume innerhalb des zentralen Platzes werden durch Spots beleuchtet. Die alten Mauern um die Burg Wetter erhalten Wandeinbauleuchten, um die Raumkanten des Platzes hervorzuheben. Um den Aufenthaltsbereich auf dem Kirchvorplatz vollständig auszuleuchten, wird die Beleuchtung durch Mastleuchten / Leuchtstelen ergänzt“, so die Ausführungen im Entwurf.

Neben der dann zugänglichen Burgruine soll es zusätzlich Verweilmöglichkeiten geben sowie eine Panorama-Terrasse am Fuß der Burgruine.