Ende. . Im Kirchende-Kiosk am Kirchender Dorfweg 48 bietet Yunus Bingöl mit seinem Bruder klassische Kleinwaren an. Kaum noch Leerstand im Zentrum Ende.

Sicher, der Herdecker Stadtteil Ende gilt eher als große Wohnsiedlung und nicht als Einkaufsparadies. Doch wer in diesen Tagen durch das Geschäftszentrum am Kirchender Dorfweg spaziert, kann eine erfreuliche Entwicklung feststellen: Zwischen der Gastronomie Kronenstuben und der evangelischen Kirche ist so gut wie kein Leerstand zu entdecken, fast alle Ladenlokale sind mit Dienstleistern oder Händlern besetzt.

Seit April gehört auch Yunus Bingöl mit seinem Kirchende-Kiosk zur heimischen Geschäftswelt. Vor elf Jahren kam der gebürtige Kurde aus der Türkei nach Deutschland. Vor eineinhalb Jahren zog er von Hagen, wo er in Wehringhausen bis 2016 einen Kiosk führte, nach Herdecke. In der Zwischenzeit war der 33-Jährige hier und da beruflich aktiv, beispielsweise auch als Fahrer eines hiesigen Pizza-Taxis. „So habe ich jede Ecke von Herdecke und Ende kennengelernt. Im Kopf hatte ich aber immer, nochmal einen Kiosk zu eröffnen. Ein Pizzafahrer-Kollege gab mir dann den Tipp, mal am Kirchender Dorfweg 48 anzufragen.“

Nachfolger von Hundezubehör

Nach dem Auszug des Hundezubehör-Geschäfts „Dies und das“ stand das Erdgeschoss leer. Vor rund sieben Monaten nahm Yunus Bingöl Kontakt zum Eigentümer auf – und erhielt erst jetzt im März die Zusage. „Wir haben dann Tag und Nacht gearbeitet, um den Verkaufsraum herzurichten“, sagt er mit Blick auf seinen jüngeren Bruder Serhat (26). Die Beiden sorgten für frische Farbe an den Wänden und die neue Kiosk-Einrichtung mit Theke, Regalen oder Kühlschränken. „Wir sind bei Null gestartet und mussten auch kurzfristig Waren ordern.“