Herdecke. . Psychische Erkrankung nach Überfall: Leiter des Pastoralverbundes an den Ruhrseen hört auf. Die beiden übrigen Geistlichen gehen bis zum Sommer.
Seit vor Weihnachten müssen die drei Gemeinden im Pastoralverbund an den Ruhrseen damit klar kommen, dass Pfarrer Tadeusz Solski nicht zur Verfügung steht. Er ist überfallen worden und leidet an den Folgen. Am Wochenende erfuhren die Gottesdienstbesucher, dass Solski nicht wieder in ihre Gemeinden zurückkehren wird. Er gibt die Ämter als Pfarrer und Leiter des Pfarrverbundes auf.
Pfarradministrator soll kommen
Solski ist wegen des Überfalls weiter in ärztlicher Behandlung und gilt als nicht dienstfähig. Das war die Nachricht in der Vorabendmesse von St. Urban und bei den beiden Sonntagsgottesdiensten in St. Philippus und Jakobus in Herdecke sowie Peter und Paul in Alt-Wetter. Knapp anderthalb Jahrzehnte war Dr. Tadeusz Solski – er ist Jahrgang 1959 – in Herdecke. Er war der erste Leiter im Pastoralverbund mit Wetter.
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Ab 1. Juli soll ein Pfarradministrator die Geschicke des Gemeindeverbundes lenken. Das ist eine vorübergehende und befristete Aufgabenzuweisung. Auch eine zweite Stelle für einen weiteren Pastor im Pastoralverbund soll bereits ausgeschrieben sein, ebenfalls zum 1. Juli diesen Jahres.
Ersatz nicht nur für Tadeusz Solski tut Not. Michael Paszynski, der zweite im aktuellen Trio, hatte bereits vor Ende letzten Jahres sein Ausscheiden für Herdecke und Wetter erklärt. „Ich feiere am 19. Mai meine letzte Messe in Wetter“, erklärt auch er jetzt und sieht diesen Tag als Gelegenheit für die Gemeindemitglieder, sich von ihm zu verabschieden. Paszynski wechselt nach Dortmund in die Krankenhausseelsorge.
Notversorgung für Juni geplant
Ulrich Gröne, der dritte Pastor im Pastoralverbund, wenn auch nicht mit einer vollen Stelle, hatte ebenfalls schon vor Weihnachten angekündigt, im Laufe der ersten Jahreshälfte wechseln zu wollen. Dabei bleibt es auch. Ein Termin ist aber weiter nicht benannt.
Für die nächsten beiden Monate soll ein Pastor aus Indien die personelle Lücke im Pastoralverbund an den Ruhrseen mit stopfen. Für den Juni ist eine Notversorgung von benachbarten Pfarreien vorgesehen, so Michael Paszynski, der nach der Erkrankung von Tadeusz Solski auch zum vorübergehenden Leiter des Pastoralverbundes bestimmt worden war.