Wetter/Ennepe-Ruhr. . Wenn die Busse entzerrt fahren können, werden viele Fahrzeuge überflüssig, heißt es bei der VER. Das findet nicht nur Zuspruch.

Um die große Baustelle der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) zu erkennen, muss man nicht Betriebswirtschaft studiert haben: Die Erträge sind in Relation zum Aufwand zu niedrig. Daran könnten die Schulen, die von der VER angefahren werden, etwas ändern. Entzerren sich die Anfangszeiten, lässt sich die Busflotte verkleinern. Der Anfang wird in Ennepetal gemacht. Gespräche in Wetter sollen folgen.

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Seit Peter Bökenkötter seinen Posten als VER-Geschäftsführer zu Jahresbeginn angetreten hat, dreht er jeden Stein im Unternehmen um. Das mit Abstand größte Einsparpotenzial hat er in der Neustaffelung der Schulzeiten im EN-Kreis ausgemacht. Das Berufskolleg in Ennepetal fängt ab 1. Februar eine halbe Stunde früher an als bislang.

100 000 Euro pro Bus im Jahr

Bogestra ist an VER beteiligt

Die Bogestra ist neuerdings mit 30 Prozent an der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mit Sitz in Ennepetal beteiligt.

Damit soll die Zukunft der VER gesichert werden.

„Wir sparen – ganz vorsichtig geschätzt – pro Fahrzeug 100 000 Euro im Jahr ein. Allein durch die neue Anfangszeit in Ennepetal sparen wir drei, wenn nicht vier Fahrzeuge, die wir komplett verkaufen können“, sagt der VER-Chef, der durchaus mit Widerstand in den Schulen rechnet und die Fraktionsvorsitzenden im Kreis um Unterstützung gebeten hat. Im nächsten Rutsch soll laut VER auch Wetter dran kommen.

Das Ansinnen war in den Schulgremien des Geschwister-Scholl-Gymnasiums bisher kein Thema. Vize-Schulleiter Gernot Jost könnte sich vorstellen, dass es im turnusmäßigen Gespräch der Schulen in Wetter über den Schülerverkehr eine Rolle spielen wird. Dieses ist für Anfang November angesetzt. Am Tisch sitzt dann auch die Sekundarschule.

Änderungen bei Pausen

Am Geschwister-Scholl-Gymnasium hat es vor zwei Jahren eine leichte Änderung bei der Anfangszeit gegeben – auch als Reaktion auf die bisherigen Linienfahrzeiten. Durch das neue Doppelstundenkonzept entfallen drei Fünf-Minuten-Pausen. Zwei davon sind großen Pausen angehängt worden, die übrigen fünf Minuten fängt die Schule jetzt später an. Das bringt den Schülern Luft, die mit dem Linienbus kommen. Über geänderte Pausenzeiten wird gerade auch an der Sekundarschule diskutiert, aber nicht, um die Zahlen der Verkehrsgesellschaft aufzubessern.